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Streik: Leere Bahnsteige am Hamburger Hauptbahnhof.
  • Streik: Leere Bahnsteige am Hamburger Hauptbahnhof.
  • Foto: dpa

Bahnstreik endet früher als geplant – was noch verhandelt wurde

Millionen Bahnkunden können aufatmen: Der ursprünglich für sechs Tage geplante Streik der Lokführergewerkschaft GDL soll vorzeitig enden – und es gibt noch mehr Ergebnisse aus den nächtlichen Gesprächen.

Ab Montag werden die Züge im Regional- und Fernverkehr wieder fahren. Das bestätigt die Deutsche Bahn. Demnach soll der Güterverkehr nur bis Sonntag, 18 Uhr bestreikt werden, der Personenverkehr bis in die Nacht zum Montag um 2 Uhr. Und noch eine gute Nachricht: Bis zum 3. März wird es erst einmal keine neuen Streiks geben!

GDL-Streik soll früher enden als geplant

Damit können die Züge schon am Montag wieder nach regulärem Fahrplan unterwegs sein. Allerdings kann es im Laufe des Montags sowohl bei den S-Bahnen, als auch Regios und ICEs weiterhin zu Einschränkungen kommen.„Endlich wird wieder verhandelt. Unsere Kunden haben Planungssicherheit und unsere Mitarbeitenden Aussicht auf baldige Lohnerhöhungen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler am Samstag. „In konstruktiver Atmosphäre wurden alle Themen besprochen und in einen Fahrplan für die abschließenden Verhandlungen gegossen.“

Die Deutsche Bahn und die GDL haben in der Nacht zu Samstag während des laufenden Streiks Gespräche in einem Hotel in Dresden geführt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen.

Seit Mittwochmorgen bestreikt die GDL den Bahnverkehr, davon betroffen sind auch die Hamburger S-Bahnen, die Regionalzüge und der Fernverkehr am Hauptbahnhof. Ursprünglich sollte der Streik noch bis Montag, 18 Uhr, andauern. Die Bahn arbeitete seitdem in der Hansestadt mit einem stark ausgedünnten Notfahrplan, auf den Linien S1, S2 und S3 fuhr alle 20 Minuten eine Bahn, die Linie S5 verkehrte nur im Stunden-Takt.

Das sind die Ergebnisse aus den nächtlichen Gesprächen

Ab dem 5. Februar werden die beiden Tarifpartner fünf Wochen lang unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandeln. Für den Fall, dass eine der beiden Seiten den Bedarf anmeldet, können auch Schlichter hinzugezogen werden.

Aber es gab auch noch weitere Ergebnisse in den nächtlichen Gesprächen: Die Inflationsausgleichprämie in Höhe von 1500 Euro wird vorab bereits im März gezahlt. Zudem soll es die Bereitschaft geben, über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung innerhalb der Schichtarbeiter zu verhandeln.

Bahnstreik: Neue Gespräche zwischen Bahn und GDL

Bei der GDL ist es im laufenden Tarifstreit seit November der vierte und längste Arbeitskampf. Neben finanziellen Forderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduzieren.

An diesen Forderungen will die Gewerkschaft laut „Bild“ wohl auch weiter festhalten. Wenn es keine Bewegung gebe, „werden wir wieder streiken“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.

Medienbericht: Bahnstreik soll am Montag enden

Die Bahn hat bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld.

Alle Fahrgäste, die ihre ursprünglich für Mittwoch, 24.01.2024 bis Montag, 29.01.2024 geplante Reise verschieben möchten, können weiterhin ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. (aba/dpa)

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