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Arielle
  • Halle Bailey in ihrer Rolle als Arielle, die Meerjungfrau
  • Foto: YouTube/Walt Disney Pictures

Neue Disney-Arielle ist schwarz – und das Netz flippt aus

Walt Disney Pictures wagt sich an eine Neuverfilmung des Zeichentrick-Klassikers „Arielle, die Meerjungfrau“. Viele dürften den ersten Trailer mit Spannung erwartet haben. Und dann – zumindest für einige – der Schock: Arielle wird von der schwarzen Schauspielerin Halle Bailey (22, nicht zu verwechseln mit der 56-jährigen Halle Berry) gespielt. Ein Sturm der Entrüstung ging durch die konservative Filterblase des Internets. Doch dann konterten einige – meist schwarze – Eltern und posteten auf TikTok & Co. Videos ihrer Kinder, wie sie den Trailer anschauen. Und zwar mit meist rührender Begeisterung.

Ob bei der „Herr der Ringe“-Serie „Die Ringe der Macht“ oder nun bei der Neuverfilmung von Arielle: Wenn sich Filmschaffende die künstlerische Freiheit rausnehmen, Serien-Charaktere „diverser“ zu besetzen – also eine weiße Filmfigur mit einem schwarzen Schauspieler oder gar eine männliche Hauptrolle mit einer Frau – dann gibt es in jedem Fall Reaktionen. Für manche sind diese Neu-Adaptionen schlicht ungewohnt. Andere aber ergießen ungefiltert ihren rassistischen Hass in die Welt.

Rassistische Kommentare unter bestimmten Hashtags

So auch diesmal. Unter den Hashtags #arielsnotblack oder #notmyariel (im englischen Original schreibt die Nixe sich wie hierzulande das Waschmittel) versammelte sich alles von zumindest diskussionswürdiger konservativer Kritik (sind „echte“ Meerjungfrauen/Elben/Hobbits weiß?) bis hin zu übelsten rassistischen Anfeindungen gegen Jungschauspielerin Bailey.

Doch mittlerweile werden diese Stimmen im Netz übertönt von den Stimmen junger, begeisterter Kinder. Vor allem auf der Plattform TikTok, aber auch auf Twitter und anderswo kursieren die Videos mit den Reaktionen der Lütten auf den Trailer. Eine etwa freut sich: „She’s black? Yay!“ (dt. „Sie ist schwarz? Juchu!“)

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In einem weiteren Video wirft sich ein Mädchen im rosa Pyjama überglücklich auf den Wohnzimmerteppich: „She is brown like me!“, lächelt sie ihre Mutter an (dt. „Sie ist braun wie ich“). Eine Twitter-Nutzerin hat weitere Beispiele gesammelt:

Die Rassistinnen und Rassisten, die zuvor kommentierten, dürfte auch das nicht überzeugen. Aber dem eher konservativen Publikum könnten die Videos zumindest zeigen, worum es bei den diverseren Besetzungen geht: Dass Menschen sich gesehen und mitgenommen fühlen, als Teil der Gesellschaft. Zumindest könnten sie eine Gesprächsgrundlage für einen Dialog liefern – darüber, was Kunst darf, kann, sollte und was nicht. (km)

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