Verurteilter Mörder Eric Menendez.

Verurteilter Mörder Eric Menendez bleibt in Haft. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Netflix-Doku über Mord: Entscheidung bei Menendez-Bruder

kommentar icon
arrow down

Mehr als 35 Jahre nach der Ermordung ihrer Eltern hoffen die Menendez-Brüder Lyle und Erik auf Haftentlassung. Zumindest für einen hat sich diese Hoffnung vorerst zerschlagen.

Der verurteilte Mörder Erik Menendez bleibt erst einmal in Haft. Ein Bewährungsausschuss im US-Bundesstaat Kalifornien lehnte eine vorzeitige Freilassung nach einer zehnstündigen Anhörung am Donnerstag (Ortszeit) ab.

Menendez sei weiterhin ein großes Risiko für die öffentliche Sicherheit, erklärte das Gremium laut US-Medien. Im Fall seines ebenfalls inhaftierten Bruders Lyle soll es an diesem Freitag eine Anhörung geben. 

Schockierende Tat in Beverly Hills


MOPO

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

Exklusiv: Hamburger „Hells Angels”-Gründer packt über Mord vor 52 Jahren aus
Block-Prozess: Die angeklagte Christina Block verstrickt sich in Widersprüche
Ekelalarm in der Gastro: Chronischer Personalmangel bei den Lebensmittelkontrolleuren hat Folgen!
Urlaub im Bezirk Eimsbüttel: Im sechsten Teil unserer Serie geht’s um Promi-Villen, Bunker und die Kollau
Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
20 Seiten Sport: St. Paulis Sportchef Bornemann über seine Zukunft & Didi Hamanns Prognose für den HSV und den FC St. Pauli
20 Seiten Plan7: Pop-Ikone Nelly Furtado mit großer Show beim Stadtpark Open Air

Erik und Lyle Menendez sitzen seit 1990 hinter Gitter. Sie waren nach einer schockierenden Gewalttat in Beverly Hills festgenommen worden. 1989 hatten die damals 19 und 21 Jahre alten Brüder ihre wohlhabenden Eltern Jose und Kitty Menendez im Wohnzimmer ihres Elternhauses erschossen. Das Interesse an dem Fall war wieder gestiegen, nachdem zwei Netflix-Produktionen das Mord- und Justizspektakel 2024 aufgerollt hatten. 

Im Mai dieses Jahres hatte ein Richter in Los Angeles für die Brüder ein neues Strafmaß von 50 Jahren Haft festgesetzt. Damit eröffnete er den beiden die Möglichkeit auf eine Freilassung auf Bewährung. Zudem könnte der kalifornische Gouverneur die Brüder begnadigen. 

Vorwürfe von Missbrauch

Anfangs leugneten die Brüder die Tat. Später erklärten sie, sie seien jahrelang von ihren Eltern sexuell, psychisch und körperlich missbraucht worden und hätten aus Angst vor ihnen gehandelt. Im ersten Strafprozess gegen die Millionärssöhne gab es Schilderungen über Missbrauch durch den Vater. Doch am Ende platzte das Verfahren – die Geschworenen konnten sich 1994 nicht einstimmig auf ein Urteil einigen.

Das könnte Sie auch interessieren: Nach Raubüberfall: 18-Jähriger entreißt Polizist die Dienstwaffe und erschießt ihn

In einem zweiten Prozess wurden die Brüder 1996 dann wegen Doppelmordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer Freilassung verurteilt. In diesem Verfahren hatte der zuständige Richter Aussagen über den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch weitgehend untersagt. Laut der Staatsanwaltschaft töteten die Brüder aus Habgier, um an das Vermögen ihrer Eltern heranzukommen. (dpa)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test