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Hanau Kinder Festnahme
  • In diesem Hochhaus starben im Mai zwei kleine Kinder.
  • Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Nach Tod von Kindern in Hanauer Hochhaus: Flüchtiger Vater festgenommen

Nach dem schockierenden Tod eines Geschwister-Paars in einem Hochhaus in Hanau hat die Polizei den gesuchten Tatverdächtigen in Frankreich festgenommen: Es handelt sich um den 47-jährigen Vater der Kinder. Das siebenjährige Mädchen und der elfjährige Junge waren vergangenen Mittwoch auf einem Balkon des Hochhauses und neben dem Gebäude gefunden worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen Mordverdachts gegen den Mann. Zielfahndern des Hessischen Landeskriminalamtes sei es gelungen, die Spur des Verdächtigen aufzunehmen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hanau am Samstag mit. „Mit Unterstützung weiterer Experten der Zielfahndung des Bundeskriminalamtes wurde der 47-Jährige am Samstagmorgen in der Nähe von Paris lokalisiert und dort festgenommen.“ Der Haftbefehl sei bereits am Mittwoch, dem Tag der mutmaßlichen Tat, von einer Hanauer Ermittlungsrichterin erlassen worden.

Hanau: Geschwisterpaar mutmaßlich von Vater getötet

Der Vater wohne im Rhein-Main-Gebiet. Er leistete den Angaben zufolge keinen Widerstand bei der Festnahme. „Bislang hat er sich zu der Tat nicht geäußert“, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Hanau gehe davon aus, dass er in wenigen Wochen nach Deutschland überstellt und dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden wird. Nach den Worten der Sprecherin hat der Mann die indische Staatsbürgerschaft. Auch bei seiner Familie werde davon ausgegangen.

Passanten hatten am Mittwoch die Polizei alarmiert, nachdem sie auf dem Boden vor dem Hochhaus nahe dem Hanauer Marktplatz den schwer verletzten Jungen entdeckt hatten. Er war kurze Zeit später im Stadtkrankenhaus gestorben. Auf dem Balkon einer Wohnung im neunten Stock hatten die Beamten das tote Mädchen gefunden.


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Eine Obduktion hatte ergeben, dass das Mädchen an Verletzungen durch «scharfe Gewalteinwirkung im Halsbereich» starb. Bei dem Jungen hätten multiple innere Verletzungen zum Tod geführt, die auf einen Sturz aus großer Höhe zurückzuführen seien. Die Gründe für den Sturz seien Teil der Ermittlungen.

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Die Ermittler hatten unter Hochdruck nach dem Tatverdächtigen gefahndet. Bereits am Mittwoch hatten sie von einem mutmaßlichen familiären Hintergrund der Tat gesprochen. Wo sich die Mutter zum Zeitpunkt der Tat aufhielt, war zunächst offen geblieben. Dem Hanauer Jugendamt hatten bereits vor mehreren Monaten Hinweise auf familiäre Probleme vorgelegen, wie die Stadt bekanntgegeben hatte. (dpa)

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