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Hochhaus in Hanau
  • Polizisten stehen vor dem Hochhaus in der Innenstadt von Hanau, das offenbar Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens wurde.
  • Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Schreckliches Verbrechen in Hanau: Zwei Kinder in Hochhaus getötet

Furchtbare Bluttat in Hessen: In der Hanauer Innenstadt sind vermutlich zwei Kinder getötet worden. Laut Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte für einen familiären Hintergrund der Tat. Die Ermittler fahnden nach einem Verdächtigen. Laut „Bild“ soll es sich um den Vater der beiden Kinder handeln.

Passanten hatten am Mittwochmorgen um 7.25 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem sie vor einem Hochhaus auf dem Boden den schwer verletzten Jungen entdeckt hatten. Beim Eintreffen der Beamten war der Junge bereits nicht mehr ansprechbar. Auf dem Balkon einer Wohnung im neunten Stock fanden die Beamten dann das leblose Mädchen. Der Notarzt habe nur noch den Tod des Kindes feststellen können. Der Junge wurde ins Hanauer Stadtkrankenhaus gebracht, wo er kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlag. Die beiden Kinder sollten noch im Tagesverlauf obduziert werden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Nach ersten Hinweisen dürfte es sich um das siebenjährige Mädchen und den elfjährigen Jungen handeln, die in der Wohnung lebten, sagte die Sprecherin: „Die Ermittler von Staatsanwaltschaft und von Kriminalpolizei gehen von einem Tötungsdelikt aus und konzentrieren sich nun darauf, was sich am Morgen in dem Haus abgespielt hat“, hieß es in der Mitteilung.

Hanau: „Ein Schock, der wieder durch die Stadt geht“

Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zeigte sich erschüttert. „Es ist ein Schock, der wieder durch die Stadt geht“, sagte er der „Bild“. „Wir müssen die weiteren Ermittlungen der Polizei jetzt abwarten. Leider spricht viel für ein Familiendrama.“ Laut Kaminsky soll die Familie schon seit einigen Monaten sozialpädagogische Unterstützung bekommen haben.


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Polizisten sperrten die Straßen rund um das Haus mit Absperrbändern und Streifenwagen ab. Die Polizei ließ eine Drohne zum neunten Stock aufsteigen, um den Tatort aus möglichst vielen Perspektiven zu fotografieren. Vor dem Haus wurden Büsche auf der Suche nach Spuren entfernt. „Bei einer solchen Tat fahren wir das volle Programm“, sagte ein Polizeisprecher.

Hanau: Ermittler gehen von Tötungsdelikt aus

Das in die Jahre gekommene Wohnhaus hat insgesamt elf Stockwerke, im Erdgeschoss sind ein Geschäft und ein Café untergebracht. Auch eine Arztpraxis befindet sich in dem Haus, das sich in der belebten Innenstadt und unweit des Marktplatzes der Stadt mit rund 100.000 Einwohnern im Rhein-Main-Gebiet befindet.

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Anwohner standen auf dem Bürgersteig und blickten hoch zum Balkon, auf dem ein Ermittler in weißem Schutzanzug zu sehen war. „Man ist geschockt, vor allem wenn man selber Mutter ist“, so eine 32-Jährige, die mit ihren zwei Kleinkindern unterwegs ist. In der Nähe sei vor gut zwei Jahren der rassistische Anschlag gewesen. Bei dem Terrorakt am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher neun Hanauer Bürger aus rassistischen Motiven ermordet. (dpa)

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