• Bei dem Verdächtigen soll es sich um den zuvor gesuchten Frank J. (62) handeln.
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Nach Schüssen in New Yorker U-Bahn: Polizei fasst mutmaßlichen Schützen

Nach dem dramatischen Vorfall mit Schüssen und 23 Verletzten in der New Yorker U-Bahn konnte der Täter zunächst fliehen. Jetzt ist aber ein Verdächtiger gefasst worden. Bei ihm soll es sich um den zuvor gesuchten Frank J. (62) handeln.

Nach dem Vorfall mit Schüssen und mindestens 23 Verletzten in der New Yorker U-Bahn hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei am Mittwoch in New York gefasst worden, teilten die Behörden bei einer Pressekonferenz mit. „Wir haben ihn“, sagte New Yorks Bürgermeister Eric Adams. Nach dem 62 Jahre alten Frank J. war zuvor stundenlang gesucht worden.

Polizei: Schütze schoss 33 mal in der U-Bahn

Bei dem Vorfall hatte ein Mann ersten Erkenntnissen zufolge am Dienstagmorgen während der Hauptverkehrszeit in einer U-Bahn im New Yorker Stadtteil Brooklyn das Feuer eröffnet. Der Mann habe im zweiten Wagen eines Zugs der Linie N auf dem Weg nach Manhattan zwischen der Station 59 St und 36 St in einer hinteren Ecke gesessen. Er habe eine orange-grüne Bauarbeiter-Weste, eine Corona-Schutzmaske, einen grauen Kapuzen-Pullover und einen neon-grünen Bauarbeiter-Helm getragen. Er habe sich dann eine Art Gasmaske übergezogen, zwei Kanister geöffnet, aus denen Rauch oder Nebel strömte, und dann das Feuer eröffnet. Insgesamt schoss er Polizeiangaben zufolge 33 mal.

Die New Yorker Polizei fahndete nach dem Täter. dpa
Fahndung nach Täter
Die New Yorker Polizei fahndete nach dem Täter.

Mindestens 23 Menschen wurden verletzt – zehn durch Schüsse, 13 bei der danach ausgebrochenen Panik oder durch eine Rauchvergiftung. Keiner von ihnen befand sich in Lebensgefahr.

Waren die Sicherheitskameras im Bahnhof nicht in Betrieb?

Der Mann konnte zunächst fliehen – wie ihm das gelang und auch sein Motiv waren nach Polizeiangaben zunächst noch völlig unklar. Laut „New York Times“ könnten Probleme mit den Sicherheitskameras der U-Bahn die Fahndung beeinträchtigt haben. Im Bahnhof sei anscheinend keine Kamera vollständig in Betrieb gewesen, zitierte die Zeitung einen Sicherheitsbeamten.

Am Tatort wurden unter anderem eine halbautomatische Handfeuerwaffe, mehrere Magazine und eine kleine Axt gefunden. Außerdem sei eine Flüssigkeit sichergestellt worden, bei der es sich mutmaßlich um Benzin handele sowie ein Beutel mit Feuerwerkskörpern.

62-Jährigem droht jetzt lebenslange Haftstrafe

Der Verdächtige soll wegen „terroristischer und andere gewaltsamer Attacken“ auf den öffentlichen Nahverkehr angeklagt werden. Bei Verurteilung drohe dem 62-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe, teilten die New Yorker Behörden bei einer Pressekonferenz mit. (dpa/mp)

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