Ein Angeklagter geht zu Beginn seines Prozesses mit einem Aktendeckel vor dem Gesicht in den Gerichtssaal.

Drei Brüder aus einer bekannten syrischen Großfamilie wurden wegen versuchten Totschlags verurteilt. Nach der Haft droht ihnen die Abschiebung nach Syrien. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Nach mehr als 160 Straftaten: Großfamilie verschwindet nach Syrien

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Sie sorgte bundesweit für Schlagzeilen: Eine syrische Großfamilie, deren Mitgliedern mehr als 160 Straftaten zur Last gelegt werden, hat Deutschland verlassen. Zum Schluss bekamen die Personen noch einmal Geld vom Staat.

Wie das baden-württembergische Justizministerium am Montag in Stuttgart mitteilte, sind mittlerweile 17 Familienmitglieder, von denen ein Großteil polizeibekannt war, freiwillig nach Syrien ausgereist. Drei Familienmitglieder sitzen demnach noch wegen Verurteilungen zu mehrjährigen Freiheitsstrafen in Haftanstalten in Deutschland.

Bereits im Juni und August hatten demnach vier Angehörige der Großfamilie direkt aus der Strafhaft beziehungsweise der Untersuchungshaft heraus Deutschland verlassen. Am Samstag reisten den Angaben zufolge 13 weitere Familienangehörige nach Syrien aus. Laut Ministerium wurden jedem Familienmitglied für die freiwillige Ausreise durchschnittlich 1350 Euro gezahlt.

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Die aus Syrien stammende Familie kam zwischen 2015 und 2020 nach Deutschland und lebte in Stuttgart. Deren Angehörige sorgten im Südwesten wiederholt für Schlagzeilen. Insgesamt sechs der bislang ausgereisten Familienmitglieder wurden wegen Straftaten, unter anderem wegen versuchten Totschlags und schweren Diebstahls, verurteilt. (afp/mp)

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