Ein Goldfisch größer als ein Schuh.
  • Dieser Mega-Goldfisch wurde vor ein paar Jahren von einem Twitter-Nutzer aus Burnsville gefunden.
  • Foto: Twitter @Josh

Monster-Goldfische wie dieser bedrohen das Ökosystem See

Sie wirken so harmlos, doch sie können tatsächlich ganze Ökosysteme zerstören: Goldfische. Daher wurden jetzt die Einwohner der Stadt Burnsville im US-Bundesstaates Minnesota gebeten, diese Tiere nicht mehr in Seen und Teichen auszusetzen. Denn in freier Wildbahn können Goldfische so groß werden wie ein Football. Zudem vermehren sie sich rasant. Auch in anderen Bundesstaaten und Ländern wird jetzt vor den Fischen gewarnt.

Auf Twitter bat die Stadt Burnsville die Bewohner: „Bitte lassen Sie Ihre Goldfische nicht in Teichen und Seen frei! Sie werden größer als man denkt und tragen zu einer schlechten Wasserqualität bei, indem sie den Boden aufwühlen und Pflanzen schädigen.“ Dazu posteten die Behörden Bilder von Goldfischen so groß wie zwei Hände und erklärten: „Gruppen dieser großen Goldfische wurden vor Kurzem im Keller Lake gefunden.“

50.000 Goldfische aus den Gewässern gefischt

Ein Nutzer teilte dazu ein Bild von einem Goldfisch neben seinem Schuh – der kleiner ist als das Tier. „Den habe ich vor ein paar Jahren gefunden“, berichtet er. Denn das Problem ist nicht neu: Im November 2020 mussten 50.000 Goldfische aus den lokalen Gewässern des Carver County gefischt werden, wie die Nachrichtenwebseite „The Guardian“ berichtete.

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Die Spezies der Goldfische sei noch nicht genug erforscht, erklärte der lokale Wasserwirtschaftsmanager dem „Guardian“. „Sie haben ein hohes Potenzial, die Wasserqualität von Seen zu verschlechtern.“ Demnach könne auch der Winter den Tieren nicht viel anhaben: Auch bei einem sehr niedrigen Sauerstoffgehalt könnten sie gut überleben und sich vermehren.

Fast zwei Kilo schwerer Goldfisch gefangen

Laut dem „Guardian“ fingen Forscher im Jahr 2013 einen Goldfisch von 45 Zentimetern Länge und fast zwei Kilogramm Gewicht am Lake Tahoe zwischen den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Und auch in Virginia wurde vor Kurzem ein Goldfisch mit fast einem halben Meter Länge aus dem Wasser gezogen, woraufhin die Behörden Tierbesitzer davor warnten, ihre Fische in der Wildnis auszusetzen.

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Warnungen wurden auch schon in Australien und Kanada ausgesprochen. Ein kanadischer Spezialist für invasive Arten nannte das Goldfisch-Problem „beängstigend“. Jährlich werden weltweit etwa 200 Millionen von ihnen gezüchtet, die meisten als Haustiere. (prei)

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