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Coronavirus
  • Forschern des TU Wien-Spin-off Nanographics gelangen diese und andere Aufnahmen der aktuellen Coronaviren.
  • Foto: picture alliance/dpa/Nanographics/apa | Peter Mindek

Forscher enthüllen: Corona traf Teile der Welt schon mal hart

In den vergangenen 20 Jahren wurden die Menschen immer wieder mit Krankheiten konfrontiert, die durch Coronaviren verursacht wurden – wie SARS, MERS und Covid-19. Doch neue Forschungsergebnisse lassen nun vermuten: Bereits vor Jahrtausenden könnte es eine erste Epidemie durch Coronaviren gegeben haben.

Ein Team von Forschern aus Australien und den USA hat Beweise für eine Coronavirus-Epidemie gefunden, die vor mehr als 20.000 Jahren in Ostasien ausbrach. Dies geht aus einer Studie hervor, die am Donnerstag in der Fachzeitschrift „Current Biology“ veröffentlicht wurde. CNN berichtete zuerst.

Forscher finden Beweise für frühere Corona-Epidemie

In der Studie untersuchten die Forscher die Genome von mehr als 2500 Menschen aus 26 verschiedenen Populationen rund um die Welt. Sie lokalisierten die früheste Interaktion des menschlichen Genoms mit Coronaviren, die genetische Abdrücke auf der DNA heutiger Menschen in Ostasien hinterließen.

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Die untersuchten Genome enthalten evolutionäre Informationen über die Menschen, die hunderttausende Jahre zurückreichen, sagte der Hauptautor Yassine Souilmi. Informationen, die erst in den letzten Jahren entschlüsselt werden konnten, so der Wissenschaftler.

Frühe Coronaviren in China, Japan und Vietnam gefunden

Viren arbeiten, indem sie Kopien von sich selbst erstellen. Allerdings haben sie keine eigenen Werkzeuge, um die Vervielfältigung durchzuführen. „Deshalb dringen sie in einen Wirt ein und kapern dessen Maschinerie, um Kopien von sich selbst zu erstellen“, erklärt Souilmi. Dieses Übernahme menschlicher Zellen hinterlässt eine Spur, die nun beobachtet werden kann. Sie liefert Beweise dafür, dass unsere Vorfahren einst Coronaviren ausgesetzt waren und sich an sie angepasst haben.

In den Genomen fanden die Forscher diese genetischen Signale in fünf verschiedenen Populationen in China, Japan und Vietnam. Die Epidemie könnte sich über diese Länder hinaus sogar noch weiter ausgebreitet haben, sagte Souilmi. Doch für eine Überprüfung dieser Vermutung fehlen derzeit die Daten aus den anderen Regionen.

Die Studie zeigt, dass die Coronavirus-Plage separat in verschiedenen Regionen auftrat und sich als Epidemie über Ostasien ausbreitete. Unklar ist den Wissenschaftlern bislang jedoch, wie die Menschen im Altertum die Epidemie überlebten. Offen ist auch, ob die frühere Epidemie saisonal wie die Grippe auftrat oder kontinuierlich, wie die derzeitige Corona-Pandemie. (vd)

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