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Seenotrettungsschiff
  • Die Crew des deutschen Seenotrettungsschiffs „Humanity 1“ ist im Mittelmeer im Einsatz.
  • Foto: picture alliance/dpa/"SOS Humanity"

Meloni eiskalt: Seenotretter im Mittelmeer dürfen nicht in Italien anlegen

Sie sind entkräftet und völlig erschöpft – aber die neue, rechtsextreme italienische Regierung verweigert jegliche Hilfe: Fast 1000 gerettete Bootsmigranten warten an Bord von Rettungsschiffen auf einen sicheren Hafen. Die Lage ist verzweifelt.

Die neue rechte Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat es angekündigt – und sie macht Ernst: Italien weist Geflüchtete gnadenlos ab. Die Crew des deutschen Schiffs „Humanity 1“, die knapp 180 Menschen aus Seenot rettete, stellte bislang sechs Anfragen bei den Behörden. Nur ein kleiner Junge wurde von der italienischen Küstenwache von Bord geholt – er hatte starke Unterleibsschmerzen.

Geflüchtete werden von Italien nicht an Land gelassen

Neben der „Humanity 1“ warten auch die „Ocean Viking“ von SOS Méditerranée und die „Geo Barents“ von Ärzte ohne Grenzen auf die Zuweisung eines Hafens, um die Bootsmigranten an Land zu bringen. Die freiwilligen Helfer der „Geo Barents“ retteten in der Nacht zum Samstag in einem weiteren Einsatz 119 Menschen von einem Holzboot. Mittlerweile sind nach mehreren Einsätzen rund 570 Männer, Frauen und Kinder an Bord des Schiffs. Auf der „Ocean Viking“ befanden sich zuletzt etwas mehr als 230 Gerettete.

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Die Flüchtlinge verdanken den Seenotrettern oft ihr Leben – sie legen in überfüllten und seeuntauglichen Booten von der Küste des Bürgerkriegslandes Libyen oder aus Tunesien ab und geraten auf dem Weg in Richtung EU in Seenot. Bislang bekamen die Organisationen von den italienischen Behörden sichere Häfen zugewiesen. Das hat sich mit der rechtsextremen Regierung abrupt geändert. (dpa/miri)

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