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  • Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité Berlin.
  • Foto: dpa

„Mein Auto hat Corona“ – der Trend-Tweet, von dem auch Drosten Fan ist

Wenn einen Christian Drosten, der Chef-Virologe von der Berliner Charité, auf Twitter adelt, dann hat man wohl einen kleinen viralen Coup gelandet. Seit gestern wird tausendfach der Thread „Mein Auto hat Corona: ein Vergleich“ geteilt. Unter anderem eben von Drosten mit den Worten: „Ich sag’s ja immer: KFZ-Vergleiche!“

Die Nutzerin „Dr. Julia“, nach eigenen Angaben auch Hausärztin, setzt sich auf der Digital-Plattform humorvoll mit Corona-Verschwörungsgerede auseinander. Der Auto-Vergleich kommt auf den ersten Blick abstrus daher. Je länger ihre Betrachtungen werden, desto deutlicher wird aber: Da ist schon was dran. So zumindest sehen es offenbar die mittlerweile knapp 25.000 Nutzer:innen, die den Post neben Drosten, der kürzlich selbst einen Auto-Vergleich gewagt hatte, geteilt haben.

„Herrschaftswissen“ des KFZ-Meisters?

„Dr. Julia“ beginnt: „Mein Auto macht komische Geräusche. Ich bin Ärztin, ich habe kein Ahnung von Autos!“ Also fährt sie zur Werkstatt, der Meister sagt: ein neuer Schlauch muss her! „Wohl für die Bremse?“, heißt es weiter. „Ich hab wirklich keine Ahnung von Autos.“

Das Problem: 150 Euro soll das Ganze kosten – ziemlich teuer! Also flugs bei weiteren Werkstätten nachgehakt. Bei neun davon das gleiche Ergebnis. Die Bremse werde sonst nicht mehr funktioneiren – was gewisse Riskien mit sich bringt.

Corona-Vergleich wird immer klarer

Doch dann kommt der Rettungsanker. Einer sagt: Das ist alles Quatsch, was die da sagen. Den Schlauch brauchen Sie nicht! Die anderen wollen nur Geld machen. Und wie Schuppen fällt es ihr von den Augen: Stimmt, hat mein Mechaniker sich nicht kürzlich erst „ne fette Hütte“ bauen lassen?

Die Verschwörungs-Parallelen werden deutlich. Der besserwissende Onkel kommt dazu, ein Cousin hat mal gehört, dass nach Einbau des neuen Schlauchs ein Auto kaputt gegangen sei, auf YouTube gäbe es auch entlarvende Videos zu dem ganzen Thema.

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Und am Ende heißt es dann: Die TÜV-Plakette wird nur zugeteilt, wenn der kaputte Schlauch ersetzt wurde. „Das ist ja Diktatur! Frechheit!“ So schließt der Thread.

Heute nun bedankte sich „Dr. Julia“ für die lobenden Worte und Re-Posts. Wundert sich aber auch über Follower, die selbst an Verschwörungen glauben. Und über solche, die dachten, dass ihre Bremsschlauch-Beschwerde echt sei. Tja, Ironie kann im Netz manchmal leider schief gehen. (km)

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