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  • 14 Halsbandsittiche wie diesen erwarb der Mann, danach erkrankte er schwer.
  • Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Lungenversagen, Zehenamputation – Tierliebe wurde Mann zum Verhängnis

Seine Tierliebe wurde einem Mann aus Mechernich in Nordrhein-Westfalen möglicherweise zum Verhängnis: Nachdem er vergangenen Sommer 14 Halsbandsittiche erwarb, wurde er massiv und schwer krank, ist inzwischen dienstuntauglich. Nun verlangt er Schmerzensgeld vom Verkäufer. Er meint, die Vögel hätten ihn infiziert.

Ein Streit um den folgenschweren Kauf von 14 wohl hochansteckend erkrankten Halsbandsittichen beschäftigt am Montag das Landgericht Mönchengladbach. Anlass ist die Klage des Käufers aus Mechernich.

Der 60-Jährige wurde von den an Papageien-Krankheit leidenden Vögeln infiziert und erkrankte schwer.
Jetzt fordert er von dem Verkäufer aus Mönchengladbach 20.000 Euro Schmerzensgeld und die Rückzahlung des Kaufpreises von 2700 Euro.

Papageien-Krankheit kann Chlamydien-Infektion auslösen

Die Sittiche hatte er im Sommer 2021 auf einem Kleintiermarkt in Kommern in der Eifel für 300 Euro pro Tier gekauft. Kurz darauf erkrankte der Mann und erlitt laut Klage durch die Chlamydien-Infektion ein schweres Lungen- und Nierenversagen. Zudem mussten ihm an beiden Füßen nach einer Nekrose mehrere Zehen notamputiert werden.

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Der Verkäufer behauptet, die Vögel seien beim Verkauf im Sommer 2021 gesund gewesen. Am Prozess wird der 44-Jährige nicht teilnehmen. Er wurde im Mai wegen Kindesmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/mp)

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