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Walter Cunningham Apollo 7 Astronaut
  • Cunningham (r.) gehörte zur Besatzung der ersten bemannten Apollo-Mission.
  • Foto: IMAGO/Heritage Images

Letzter „Apollo 7“-Astronaut Walter Cunningham mit 90 Jahren gestorben

Goodbye, „Apollo“-Man! Der letzte der drei Astronauten, die 1968 beim ersten bemannten Apollo-Raumflug für elf Tage die Erde umkreisten, ist tot: Walter Cunningham starb am Dienstag im Alter von 90 Jahren in Houston.

Dies teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Chef Bill Nelson würdigte Cunningham als Entdecker, der mit seinen Kameraden den Weg für die heutige „Artemis“-Generation geebnet habe. Artemis ist das aktuelle Raumfahrtprojekt das seit dem letzten bemannten Mondflug „Apollo 17“ 1972 wieder Astronauten auf den Mond bringen will – darunter erstmals eine Frau.

Cunningham war am elften Oktober 1968 zusammen mit den Astronauten Walter Schirra und Donn Fulton Eisele zu der elftägigen „Apollo 7“-Mission ins All gestartet. Eisele starb bereits 1987, Schirra 2007. Die Männer waren die ersten, die die Erde in einer Weltraumkapsel umrundeten. Die Mission wurde für die Nasa ein Erfolg – die vielen Tests lieferten wichtige Informationen, wodurch auch der Weg für die Mondlandung ein Jahr später geebnet wurde.

„Apollo 7“-Astronaut Walter Cunningham stirbt mit 90 Jahren

Bei der „Apollo 7“-Mission stand viel auf dem Spiel: Rund anderthalb Jahre zuvor waren beim Brand der „Apollo 1“-Kapsel während einer Übung drei Nasa-Astronauten ums Leben gekommen. Der 263 Stunden dauernde und rund 7,2 Millionen Kilometer lange Flug endete am 22. Oktober 1968 im Atlantischen Ozean. „Apollo 7“ hatte erstmals eine Kamera dabei, mit der Live-Übertragungen ins Fernsehen möglich waren – für die Nasa ein PR-Coup, für den sie sogar einen Emmy, gewann.

Der verstorbene Cunningham, studierter Physiker, wurde 1963 als Astronaut ausgewählt. 1971 verließ er die Nasa jedoch bereits und leitete anschließend mehrere Unternehmen. Außerdem moderierte er regelmäßig Radiotalksendungen. Cunningham hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Seine Familie erklärte zu seinem Tod: „Die Welt hat einen weiteren wahren Helden verloren, und wir werden ihn sehr vermissen.“

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Auch Astronauten-Kollege Buzz Aldrin, der im Rahmen der Apollo-11-Mission kurz nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond betrat, trauerte um Cunningham. Der 90-Jährige twitterte: „Ich habe mit Walt Cunningham einen guten Freund verloren. Amerika und Apollo 11 wären ohne Walts Mut und Apollo 7 nicht zum Mond gekommen. Ihre Mission machte jede andere Apollo-Mission möglich.“ (alp/dpa)

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