Lauterbach will 100 Millionen Euro für Long-Covid-Forschung
Im Kampf gegen Long Covid setzt Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf mehr Geld, mehr Forschung und mehr Medikamente – das hat er beim Runden Tisch zum Thema in Berlin erklärt.
„Für die weitere Erforschung von Long Covid sind mehr Mittel nötig“, sagte Lauterbach in Berlin. Der SPD-Politiker hatte sich mit Fachleuten und Betroffenen getroffen. In Deutschland stehen für die momentan nur 40 Millionen Euro zur Verfügung. „Ich werde versuchen, in den Haushaltsverhandlungen, die jetzt anstehen, weitere 60 Millionen zu gewinnen“, kündigte Lauterbach an. „Deutschland braucht 100 Millionen Euro für die Long-Covid-Forschung“.
Hatten heute einen hervorragenden Austausch zu #LongCovid. Wichtigstes Ergebnis: viele Arzneimittel und Therapien zeigen Wirkung, sind aber bei uns nicht zugelassen. Mit Experten macht @bfarm_de eine Liste, so dass diese Medikamente eingesetzt und erstatten werden können. pic.twitter.com/S8FM85WoSd
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) September 12, 2023
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, hat obendrein rasche weitere Unterstützungsangebote angemahnt. „Was die Patientinnen und Patienten dringend benötigen, sind anwendbare Medikamente, ein zielgenaues Therapiekonzept und das regional vor Ort“, sagte der SPD-Politiker.
Lauterbach: Long Covid wird „uns noch lange Zeit begleiten“
Durch die Vielzahl unterschiedlicher Symptome wie Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Kurzatmigkeit, psychische Erkrankungen, Riech- und Schmeckstörungen oder Muskel- und Gliederschmerzen könne oft kein einheitliches Krankheitsbild erstellt werden.
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„Das Thema wird uns noch lange Zeit begleiten“, sagte Lauterbach nach dem Runden Tisch. Er stellte aber fest, dass Impfung vor Long Covid schütze – wenn auch nicht perfekt.„Wir haben hier eine Impfempfehlung für die über 60-Jährigen und wir haben eine Impfempfehlung für diejenigen, die Risikofaktoren haben“, so der Minister zu den aktuellen Auffrisch-Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Ab dem 18. September wird ein an neue Varianten angepasster Impfstoff in den Praxen verfügbar sein. (mir)i
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