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  • Ein Lastenhubschrauber aus Österreich fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter um einen Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Robert Michael

Kampf gegen Waldbrände im Osten geht weiter – Kretschmer unterbricht Urlaub

Seit Tagen brennt es in Brandenburg und Sachsen. Noch gibt es keine Entwarnung. Aber: Einen kleinen Lichtblick verheißt die Wettervorhersage. Währenddessen hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) seinen Urlaub wegen der Waldbrände abgebrochen und will noch am Freitag wieder in Dresden sein. 

In den Waldbrandgebieten in Brandenburg und Sachsen bleibt die Lage angespannt. Am Freitag brachen aber zumindest keine größeren neuen Feuer aus. Hunderte Einsatzkräfte sind vor Ort, die von Hubschraubern, Löschpanzern und Wasserwerfern der Polizei unterstützt werden. Die Zahl der Feuerwehrleute sollte nochmals verstärkt werden. In Sachsen hoffen die Helfer indes auf Regen, der für Samstag vorhergesagt ist.

Im Nationalpark Sächsische Schweiz konzentrieren sich die Anstrengungen der Feuerwehr darauf, dass sich die Flammen nicht auf andere Gebiete ausbreiten. Am Donnerstagabend seien auch jenseits des Flüsschens Kirnitzsch Brandnester entdeckt und gelöscht worden, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Morgen. Die Brandbekämpfer hätten eigentlich gehofft, dass die Kirnitzsch für den Brand wie eine natürliche Barriere wirke.

In Sachsen stehen 250 Hektar Waldfläche in Flammen

In der Stadt Sebnitz wurde deshalb in der Nacht zum Freitag Katastrophenalarm ausgelöst. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt dieser bereits seit Dienstag. Mit der Auslösung des Katastrophenalarms könne eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgen und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für Löscharbeiten sichergestellt werden, hieß es.

Den Angaben zufolge stehen etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen. Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.

Zur Bekämpfung des Brands im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz stellte Schweden zwei Löschflugzeuge zur Verfügung. Im Nationalpark Sächsische Schweiz können die Feuerwehrleute voraussichtlich erst am Samstag auf Hilfe durch Regen hoffen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig soll es dann gebietsweise regnen, teils schauerartig verstärkt.

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Im Süden Brandenburgs im dortigen Waldbrandgebiet sind Hubschrauber, Löschpanzer und Wasserwerfer im Einsatz, wie der Landkreis Elbe-Elster mitteilte. Am Vormittag kämpften die Feuerwehren gegen Glutnester. Am Mittwochabend war das Feuer teilweise wieder aufgeflammt. Am Boden unterstützten zwei Pionierpanzer der Bundeswehr, um breite Wege für die Löschtrupps zu schaffen und Schneisen gegen eine weitere Ausbreitung zu schlagen.

Der Waldbrand in Brandenburg war am Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet. Nach Angaben eines Kreissprechers erstreckt sich die Brandbekämpfung derzeit auf ein Gebiet von 550 bis 600 Hektar. (alp/dpa)

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