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Jüdische Studenten in einem Hörsaal (Symbolbild)
  • Jüdische Studenten in einem Hörsaal (Symbolbild)
  • Foto: dpa/ Ralf Hirschberger

„Unis sind gerade kein sicherer Raum“: Jüdische Studenten mit dramatischen Appell

Es ist ein dramatischer Appell: Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger zur stärkeren Bekämpfung von Antisemitismus an Hochschulen aufgefordert. Unis seien derzeit kein sichererer Raum, heißt es.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober erreichten die JSUD täglich Berichte von jüdischen Studierenden, die sich an deutschen Universitäten nicht mehr frei bewegen könnten, hieß es am Donnerstag in einem Forderungspapier an die FDP-Politikerin. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

„Dramatische Lage“: Jüdische Studierendenunion in Sorge

Um den Uni-Alltag jüdischer Studierender „zu normalisieren“, richteten die Studierenden sieben Forderungen an Stark-Watzinger. Die FDP-Politikerin müsse sich zur „dramatischen Lage“ äußern und „einen Appell an die Universitäten richten, Antisemitismus und Terrorverherrlichung in keiner Weise zu dulden“, hieß es unter anderem. Außerdem müssten „extremistische und antidemokratische Organisationen und Gruppierungen“ und solche, die diesen nahestehen, innerhalb des universitären Kontextes verboten werden. Es solle verpflichtende Schulungen zu Antisemitismus für Mitarbeiter der Antidiskriminierungsstellen geben.

Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union Deutschland. (Archivbild) IMAGO/Rolf Walter
Hanna Veiler die Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union Deutschland.
Hanna Veiler, Präsidentin der Jüdischen Studierenden Union Deutschland. (Archivbild)

„Universitäten in Deutschland sind gerade kein sicherer Raum für jüdische Studierende“, sagte JSUD-Präsidentin Hanna Veiler. Dem Schreiben zufolge lagen der Union bis Donnerstag Dutzende Berichte junger Jüdinnen und Juden vor, die am Campus „verbalen Angriffen und physischen Bedrohungen“ ausgesetzt sind. Betroffene berichteten unter anderem von „Terror-Relativierungen“.

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Außerdem seien an einigen Universitäten Materialien mit antisemitischem Inhalt verbreitet worden. Dem JSDU seien antisemitische Vorfälle an Studienparlamenten, Fachschafträten und der allgemeinen Studierendenschaft sowie Beschwerden über die Führungsebenen verschiedener Universitäten bekannt. (dpa/mp)

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