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Über dieses Plakat des Künstlers Salustiano Garcia Cruz erhitzen sich die Gemüter.
  • Über dieses Plakat des Künstlers Salustiano Garcia Cruz erhitzen sich die Gemüter.
  • Foto: Uncredited/Consejo de Hermandades de Sevilla/AP/dpa

Jesus als sexy Posterboy erhitzt die Gemüter

Künstliche Aufregung oder Skandal? Ein Jesus-Gemälde sorgt für Streit in Spanien. Die Kritik: Zu hübsch ist der Jesus, zu sexy, zu profan – oder schlicht zu kitschig. Der Künstler nimmt die Kritik mit Humor.

Jesus ist auf dem Bild mit feinen, manchen sogar zu femininen Gesichtszügen dargestellt, ihm wallt langes Haar bis auf die Schultern. Er trägt keine Dornenkrone und hat nur zwei kleine Wunden an einer Hand und im Brustbereich, der Unterleib wird von einem Tuch verhüllt. Vom Leiden Jesu Christi, der am Kreuz hingerichtet wurde, ist nichts zu sehen, es könnte auch ein Popstar sein. Mit großem Eifer wird deshalb über das Werk des Künstlers Salustiano García Cruz aus Sevilla in Medien und im Netz diskutiert.

Jesus-Künstler aus Sevilla verrät: Sein Sohn stand Modell

In Auftrag gegeben hatte das Bild der Generalrat der Bruderschaften der Semana Santa (Karwoche), die in Sevilla wie in vielen anderen spanischen Städten und Dörfern mit Prozessionen gefeiert wird. Das von einigen sogar als „blasphemisch“ gegeißelte Werk wirbt als Poster für die Oster-Feierlichkeiten der traditionsreichen Stadt im Süden Spaniens. 

Dieser Jesus ist halbnackt, er trägt keine Dornenkrone und hat kein leidendes Gesicht. Uncredited/Consejo de Hermandades de Sevilla/AP/dpa
Halbnackter Jesus vor rotem Hintergrund
Dieser Jesus ist halbnackt, er trägt keine Dornenkrone und hat kein leidendes Gesicht.

Der Künstler nahm die Kritik gelassen und mit Humor auf. Sein Sohn habe Modell gestanden und er habe einen Jesus der Auferstehung zeigen wollen, die helle Seite der Karwoche. Für Kritiker, die sein Werk mindestens für zu sexy halten, hatte der Künstler eine klare Antwort: „Wenn jemand in meinem Bild etwas Schmutziges sieht, dann ist das Folge seiner eigenen Schmutzigkeit, die er auf das Bild projiziert.“

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Der Bürgermeister von Sevilla nahm den Künstler und sein Werk in Schutz. „Es gefällt mir, es ist mutig und riskiert etwas“, zitierte ihn die Zeitung „ABC“. Die ganze Aufregung sei doch etwas „künstlich“, sagte José Luis Sanz. (dpa/mp)

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