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Frau mit Babybauch
  • Eine schwangere Frau bei ihrer Ärztin. Für viele Menschen bleibt der Kinderwunsch unerfüllt.
  • Foto: imago/Westend61

Unglück, Trauer, Verzweiflung: Jeder sechste Mensch ist unfruchtbar

Millionen Menschen auf der Welt wünschen sich nichts sehnlicher als ein Baby. Und oft bleibt dieser Wunsch unerfüllt: Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt jeder sechste Erdenbürger als unfruchtbar – und das in reichen genauso wie in armen Ländern. Das sorgt für viel Unglück, Trauer und Verzweiflung. Aber muss das sein? Viele Menschen könnten mit der richtigen Behandlung ein Kind bekommen.

„Die schiere Zahl der Betroffenen zeigt, dass der Zugang zu Fertilitätsbehandlungen ausgeweitet werden muss und dass dieses Thema in der Gesundheitsforschung und -politik nicht länger verdrängt werden darf“, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus jetzt. Er fordert: „Wirksame und erschwingliche Wege zur Elternschaft für alle, die dies wünschen, müssen zur Verfügung stehen“.

Laut WHO-Definition spricht man von Unfruchtbarkeit, wenn auch bei regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr über einen längeren Zeitraum – ein Jahr oder mehr – keine Schwangerschaft zustande kommt.

Unfruchtbarkeit betrifft ebenso viele Männer wie Frauen

Gründe dafür kann es diverse geben: Körperliche und psychische Faktoren kommen in Frage, aber auch der Lebensstil. Zum Beispiel wirken sich Stress, starkes Rauchen, Übergewicht oder ein hoher Alkoholkonsum manchmal negativ aus. Die Gründe liegen genauso oft bei Männern wie bei Frauen – manchmal auch bei beiden gleichzeitig

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist für Betroffene extrem belastend, greift oft die psychische Gesundheit an. Trotzdem: Für Millionen Menschen auf der Welt ist eine künstliche Befruchtung utopisch – schlicht, weil sie viel zu teuer ist. Oder, weil es gar nicht die Möglichkeit gibt – weil in erreichbarer Nähe keine Kliniken sind, die so etwas anbieten. Die Behandlungen sind teuer – und sie müssen in den meisten Ländern größtenteils aus eigener Tasche bezahlt werden.

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So soll es nicht bleiben: Die WHO ist dafür, dass mehr Hilfe für ungewollt unfruchtbare Menschen überall zu tragbaren Kosten zur Verfügung gestellt wird. (dpa/miri)

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