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Ein Mann erhält eine Spritze in seinen Arm (Symbolbild).
  • Ein Mann erhält eine Spritze in seinen Arm (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Irrer Impfverweigerer: Mann taucht zum Impftermin mit gefälschtem Arm auf

Manche Leute haben Ideen … Ein Mann aus Italien hat versucht, mit einem Fake-Arm eine Corona-Impfung abzustauben. Oder besser gesagt: ein Corona-Impfzertifikat. Doch der Plan ging nicht auf.

Sie fühlte sich „als Expertin beleidigt“: Filippa Bua ist Krankenschwester und arbeitet in einem Impfzentrum in der norditalienischen Stadt Biella nahe Turin. Ein 50 Jahre alter Mann hat jüngst versucht, Bua zu täuschen. Er wollte von ihr ein Impfzertifikat – die Spritze sollte aber nicht in seinen Arm, sondern in eine Silikon-Attrappe gehen.

„Die Farbe des Arms hat mich stutzig werden lassen“

Zunächst wirkte alles ganz normal, berichtete Bua den italienischen Zeitungen „La Repubblica“ und „La Stampa“: Der 50-Jährige kam ins Impfzentrum, erledigte alle Formalitäten und hatte für den anstehenden Piks bereits sein Hemd von seinem Oberarm nach unten geschoben. Doch Bua wurde misstrauisch: „Die Farbe des Arms hat mich stutzig werden lassen, und ich habe den Mann gebeten, seinen linken Arm ganz freizulegen“, sagte die Krankenpflegerin zu „La Repubblica“.


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Gegenüber „La Stampa“ ergänzte sie, sie habe sich danach den Arm genauer angesehen. „Zuerst dachte ich, ich hätte mich geirrt, es sei ein Patient mit einem künstlichen Arm.“ Doch von wegen – der 50-Jährige hatte eine Arm-Attrappe unters Hemd montiert und hoffte, Bua würde den Impfstoff dort hinein spritzen. Unklar ist bislang, ob es nur eine dicke Silikonschicht auf seiner eigenen Haut war oder ein kompletter Arm aus Silikon.

Als die Krankenpflegerin ihm auf die Schliche gekommen war, gestand der dreiste Impfverweigerer seine Schuld aber nicht etwa ein. Nein, stattdessen versuchte er, Bua zu überreden, ein Auge zuzudrücken. Doch sie zeigte den Fall bei den Behörden an.

Der falsche Arm war womöglich nicht der einzige Täuschungsversuch

In Italien gilt schon seit einigen Wochen ein strenges 3G-Regiment. Wer nicht geimpft, getestet oder genesen ist, darf weder an Freizeitaktivitäten teilnehmen, noch zur Arbeit gehen. Selbst Homeoffice ist teilweise verboten, wenn man keinen „Green Pass“ hat. Vergangene Woche kündigte die Regierung eine Verschärfung der Maßnahmen auf 2G an.

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Der Fall aus Biella könnte indes nicht der einzige Täuschungsversuch dieser Art sein: „La Repubblica“ zitierte eine kürzlich veröffentlichte Nachricht in den sozialen Medien, die möglicherweise von dem Mann in Biella verfasst wurde. Der Twitter-Beitrag enthielt Fotos eines Halbkörperanzugs aus Silikon für Männer – mit falschen Armen und falschem Hals. Kostenpunkt: 488 Euro bei Amazon. Unter dem Bild war demnach zu lesen: „Wenn ich das mache, werden sie es bemerken? Vielleicht ziehe ich unter dem Silikon sogar ein paar zusätzliche Klamotten an, damit die Nadel nicht meinen echten Arm erreicht.“

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