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Charles Michel
  • Charles Michel, EU-Ratspräsident, unternimmt auch kleinste Reisen gern im Privatjet
  • Foto: picture alliance/dpa

Hunderttausende Euro für Privatjets: Der EU-Chef ist ein Klima-Sünder

Das Klima muss geschützt werden. Das wissen wir nicht erst, seit sich Menschen auf Straßen kleben. Die EU will bis 2050 klimaneutral sein, hat sich mit dem „Green Deal“ wichtige Ziele gesetzt. Der EU-Chef hat auch wichtige Ziele – und die erreicht er am liebsten im luxuriösen Privatflieger. Die klimaschädliche Jetsetterei von Charles Michel hat die EU Hunderttausende Euro gekostet. Von den Kosten für die Umwelt ganz zu Schweigen.

Die französische Zeitung „Le Monde“ hat mal nachgerechnet: Mindestens 700.000 Euro hat Michel nur für Flüge mit Privatjets der Firma „Luxaviation“ ausgegeben. Und das auch für Ziele, die mit Linienflügen bequem erreichbar sind. Absoluter Kostenknaller: Seine Reise nach China im Dezember 2022, um sich mit Staatschef Xi Jinping zu treffen. Hin- und Rückflug für Michel und seine Entourage: unglaubliche 460.000 Euro.

EU-Ratspräsident reiste 2022 nur drei Mal mit dem Zug

Aber auch auf den ganz kurzen Strecken ließ sich Michel, dessen Büro in Brüssel ist, gern durch die Luft chauffieren, statt per Zug zu reisen. Zum Beispiel nach Berlin für 37.000 Euro, nach Paris für 35.000 Euro und nach Wien für 20.000 Euro. Sogar nach Straßburg hat sich der EU-Chef mit einem Privatjet fliegen lassen; gleich fünfmal im Jahr 2022. Preis pro Flug: mindestens 12.000 Euro. Nach Paris ließ er sich mit dem Auto chauffieren, obwohl er mit dem Zug in gerade mal einer Stunde und 20 Minuten am Ziel gewesen wäre.

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Kein Wunder, dass bei solchen Summen sogar sein üppiger Etat knapp wird, deshalb wurden für 2024 fast zwei Millionen Euro Reisegeld veranschlagt. Das ist ungefähr viermal mehr als bei Michels Amtsvorgänger Donald Tusk und Herman Van Rompuy – beide haben jeweils nur rund 500.000 Euro für Dienstreisen aufgewandt.

Aber schließlich muss der Mann ja wegen des Ukraine-Kriegs häufiger durch die Welt reisen. Und das tut Monsieur Michel fast ausschließlich im Flieger. Mit dem Zug fuhr er 2022 nur drei Mal.

Der EU-Chef verteidigte sich in belgischen Zeitungen gegen die Vorwürfe: Nicht er entscheide über das Transportmittel, sondern seine Mitarbeiter, die alle Möglichkeiten sorgsam und unter Berücksichtigung des Terminkalenders prüfen würden.

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