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  • Ein Transparent beim Globalen Klimastreik im März in Berlin.
  • Foto: IMAGO / Achille Abboud

Greenwashing: So hart sollen falsche Versprechen von Firmen bald bestraft werden

Wenn man sieht, was neuerdings alles als „Klimafreundlich“ oder „CO2-neutral“ etikettiert wird, kann man sich schon wundern. Firmen prahlen mit ihrem angeblichen Umweltbewusstsein, geben sich grün und verantwortungsvoll. Der Fachbegriff dafür lautet „Greenwashing“. Viele Unternehmen versprechen viel und halten nichts – dagegen will die EU jetzt vorgehen, mit der „Green Claims Richtlinie“.

Wer mit Klima-Bewusstsein wirbt, muss demnach seine Aussagen wissenschaftlich belegen können – und das für Verbraucher auch ersichtlich machen, zum Beispiel durch einen QR-Code auf dem Produkt, der darüber informiert. Für Greenwashing-Firmen, die das nicht tun, sieht der Richtlinienentwurf Bußgelder von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes vor. 

Greenwashing-Richtlinie: Es drohen hohe Bußgelder

Die Europäische Kommission will nach eigener Aussage „Grünfärberei und Irreführung der Verbraucher durch falsche umweltbezogene Werbeaussagen“ und „dem Wildwuchs öffentlicher und privater Kennzeichnungen“ Einhalt gebieten. Außerdem soll Firmen, die nachweisbar wirklich grüne Standards einhalten, ein Wettbewerbsvorteil geschaffen werden.

In der Wirtschaft herrscht offenbar Nervosität: „Die Auswirkungen sind von der Dimension vergleichbar mit denen des Dieselskandals“, prophezeit Christoph J. Crützen, Partner der Kanzlei Mayer Brown in Düsseldorf, im „Handelsblatt“ „Künftig könnte für jede irreführende Werbeaussage ein empfindlich hohes Bußgeld drohen.“

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Ein guter Ansatz, Kritiker befürchten allerdings, dass Firmen aus Angst vor teuren Konsequenzen zukünftig zu ihren Klimazielen schweigen oder auf Umweltlabels verzichten.

Die neue Richtlinie muss vom Europäischen Parlament und vom Rat der Europäischen Union beschlossen werden, bevor sie in Kraft treten kann.

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