• Greenpeace-Aktivisten fallen gerne auf – wie hier 1985 bei einem Protest vor dem Stuttgarter Landwirtschaftsministerium
  • Foto: (c) dpa

Greenpeace: Hauptsache gewagt

Gefährlich und sinnlos: Die Gleitschirm-Aktion ist spektakulär daneben gegangen. Dabei gelten die Leute von Greenpeace doch seit Jahrzehnten als Experten extremer Aktionen – die oftmals auch schon zu Erfolgen führten.

Der absolute „Markenkern“ von Greenpeace ist bis heute der Kampf gegen den Walfang. 1975 stellten sich die Aktivisten zum ersten Mal mit Schlauchbooten im Südpazifik zwischen die Harpunen russischer Walfänger und die Tiere, riskierten damit ihr Leben. Zwei Jahre später die nächste Aktion: 20 Tage verfolgte das Schiff „Rainbow Warrior“ isländische Walfänger und behinderte die Abschlachtung der Tiere.

Nach dem EM-Fail: Diese Erfolge hatte Greenpeace bereits

Die erste Aktion von Greenpeace Deutschland: Am 13. Oktober 1980 leinen die Aktivisten Rettungsinseln ans Schiff der Chemiefirma „Kronos Titan“ um zu verhindern, dass der Tanker ausläuft und Giftstoffe ins offene Meer ablässt. Parallel wird die Dünnsäure-Verladebrücke im Hafen von Nordenham blockiert und zentnerweise missgebildete Fische vor das Bayer-Werk in Brunsbüttel und in Hamburg vor das Hydrographische Institut gekippt. Zehn Jahre lang kämpft Greenpeace gegen die Verklappung von giftigem Abfall in der Nordsee, bis die Bundesregierung einlenkt.

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Eine der spektakulärsten Aktionen: Der Kampf gegen die Versenkung der Shell-Ölplattform „Brent Spar“ 1995. Greenpeace ruft zum Boykott von Shell-Tankstellen auf, die Umsätze brechen um 50 Prozent ein. Der Konzern lenkt ein. Seit 1998 ist die Entsorgung von Bohrinseln in der Nordsee und im Nordostatlantik verboten.

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