Minderjährige konsumieren auf der Reeperbahn Lachgas vor den Augen der Beamten. (Archivbild)

Minderjährige konsumieren auf der Reeperbahn Lachgas – vor den Augen der Polizei. (Archivbild) Foto: Marius Röer

Gesundheitsministerin plant Verbot von Lachgas als Partydroge

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Lachgas sei kein harmloser Spaß, sagt die neue Bundesgesundheitsministerin Warken (CDU) und sieht sich damit auf einer Linie mit ihrem SPD-Vorgänger Karl Lauterbach. Der Bund würde damit einer Initiative aus Hamburg folgen.

Warken will als eine ihrer ersten Amtshandlungen ein Verbot von Lachgas als Partydroge auf den Weg bringen. „Lachgas ist kein harmloser Spaß, sondern insbesondere für Kinder und Jugendliche mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden“, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 

Auch Handel und Vertrieb von K.O.-Tropfen verbieten 

Das reiche von Gefrierverletzungen über Ohnmachtsanfälle bis zu hin zu bleibenden Nervenschäden oder Psychosen. Für ein Verbot setze sie sich schon seit Jahren sein. „Ich werde so schnell wie möglich einen Entwurf ins Bundeskabinett bringen.“ Damit liege sie mit ihrem Vorgänger Karl Lauterbach (SPD) auf einer Linie.

Konkret geht es laut Warken darum, dass Lachgas nicht mehr an Minderjährige abgegeben werden darf. Zudem solle ein generelles Verbot gelten, Lachgas über den Versandhandel oder Automaten zu verkaufen. 

Hamburg verbietet Verkauf von Lachgas seit Januar 2025

Warken will darüber hinaus mit dem Gesetz, ähnlich wie Lauterbach zuvor, Handel und Vertrieb von K.O.-Tropfen verbieten und unter Strafe stellen. „Wir werden nicht weiter zulassen, dass Industriechemikalien als Vergewaltigungsdroge missbraucht werden“, sagte sie. Hamburg hatte als erstes Bundesland seit Januar 2025 ein Verbot für den Verkauf von Lachgas an Kinder und Jugendliche eingeführt. Auch in einzelnen Städten wie Dortmund, Osnabrück oder Hanau gibt es bereits Verbote.

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Lachgas ist ein Narkosemittel, das seit etwa 2010 vermehrt als Partydroge eingeatmet wird. Experten befürchten gesundheitliche Langzeitschäden durch den Konsum. Die Verpackungen und der Verkauf sind teils so gestaltet, dass sie gezielt Jugendliche ansprechen sollen. Konsumenten atmen den euphorisierenden Stoff, der in der Medizin als leichtes Betäubungsmittel gegen Ängste und Schmerzen eingesetzt wird, über Luftballons ein. (dpa/mp)

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