Geldwäsche als Service: Organisierte Kriminalität als Dienstleister
Geldwäsche auf Bestellung: Spezialisierte kriminelle Banden schleusen immer mehr illegal erlangtes Vermögen von Kollegen in den legalen Wirtschaftskreislauf ein. Für beide Seiten ist das lukrativ.
Die sogenannte Organisierte Kriminalität (OK) bietet immer mehr kriminelle Dienstleistungen an. „Immer häufiger werden OK-Gruppierungen festgestellt, die ihre kriminellen Handlungen als „Crime as a Service” anbieten”, heißt es im Bundeslagebild Organisierte Kriminalität 2024 des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden. „Die Professionalisierung auf bestimmte Aktivitäten wie beispielsweise im Bereich der Geldwäsche stellt zunehmend die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden vor Herausforderungen.”
Kriminalität: Mehr Geldwäsche, mehr Kryptomixer
Diese Professionalisierung erleichtere einerseits die Einschleusung von Geld aus kriminellen Aktivitäten in den legalen Wirtschaftskreislauf. Andererseits müssten die Banden den Anbietern der Geldwäsche eine lukrative Provision zahlen. „Crime as a Service” ist daher laut dem BKA insbesondere in diesem Bereich „für beide Seiten ausgesprochen attraktiv”.
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Trotz Erfolgen der Strafverfolgungsbehörden hat sich nach den Angaben die von OK-Gruppierungen gewaschene Geldsumme deutlich erhöht: von 166 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 230,5 Millionen im Jahr 2024. Auffällig ist dem Bundeslagebild zufolge dabei die stark zugenommene Nutzung sogenannter Kryptomixer. Diese Dienste vermischen etwa Kryptowährungen, um so die Verbindungen zwischen Sendern und Empfängern zu verschleiern. (dpa/mp)
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