Gehalts-Check: Wo es die meisten Topverdiener gibt – und wer am besten zahlt
Hamburg, Bayern oder doch Berlin? Eine Untersuchung der Jobplattform Stepstone machte die Topverdiener Deutschlands ausfindig. Hierbei wurden nicht nur Unterschiede zwischen den Bundesländern und verschiedenen Branchen deutlich – auch die Gender-Pay-Gap wurde erneut deutlich.
Sechs Prozent der Beschäftigten in Deutschland haben einer Untersuchung zufolge ein Bruttojahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro. „Den höchsten Anteil an Topverdienern gibt es in Hamburg und Hessen mit jeweils acht Prozent“, erklärte die Jobplattform Stepstone am Montag. Auch in Baden-Württemberg und Bayern gibt es mit sieben Prozent überdurchschnittlich viele Gutverdiener. Nordrhein-Westfalen liegt demnach im Schnitt, während alle anderen Bundesländer deutlich abfallen.
Pharmaindustrie zahlt die meisten Top-Gehälter
Stepstone hat nach eigenen Angaben mehr als 800.000 aktuelle Gehälter von Vollzeitbeschäftigten aus allen Branchen und Berufen ausgewertet. Neben dem Ost-West-Gefälle bestätigen die Daten demnach auch die Gender-Pay-Gap: Bei Männern liegt der Anteil der Beschäftigten mit sechsstelligem Gehalt mit sieben Prozent deutlich höher als bei Frauen (zwei Prozent).
Die meisten Top-Gehälter werden der Untersuchung zufolge in der Pharmaindustrie gezahlt. 16 Prozent der Beschäftigten verdienen dort mehr als 100.000 Euro im Jahr. Es folgen die Luft- und Raumfahrtindustrie, das Bankwesen und die Chemiebranche.
Faustregel: Größere Unternehmen zahlen mehr Gehalt
Außerdem gilt demnach die Faustregel: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Bei Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden verdienen 16 Prozent von ihnen sechsstellig. „In kleinen Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten beträgt die Chance auf ein Gehalt von 100.000 Euro hingegen nur zwei Prozent“, erklärte Stepstone.
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Die Daten wurden den Angaben zufolge im Zeitraum Januar 2021 bis Juni 2023 erhoben und entsprechend der offiziellen Beschäftigungsstatistiken gewichtet. Sie sind demnach „bezüglich der Verteilung der Charakteristika Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss sowie Wirtschaftssektor und Bundesland der Beschäftigung repräsentativ für die Erwerbsbevölkerung“. (afp/mp)