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Hans-Peter Mack
  • Mit dieser Foto-Collage suchte seine Familie nach Hans-Peter Mack – und versprach eine Belohnung von knapp 80.000 Euro
  • Foto: Facebook

Gefoltert, zerstückelt, tiefgefroren: Deutscher Makler in Thailand grausam ermordet

Die Geschichte klingt wie ein Horrorthriller mit Splatter-Elementen: Im sonnigen thailändischen Aussteigerparadies Pattaya wird ein reicher Geschäftsmann gnadenlos gefoltert, dann in 13 Stücke zerhackt und in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt. Von wem? Verdächtigt werden Deutsche, darunter eine Frau, die als „Party Petra“ berüchtigt ist.

Hans-Peter Mack, ein lebenslustiger Bayer, früher Vorstandschef der „Media!AG“, lebte seit einigen Jahren in Thailand, verdiente als Makler sein Geld. Am 4. Juli verschwand Mack plötzlich – kurz bevor er einen Millionendeal eintüten wollte. Am Nachmittag wurde der 62-Jährige das letzte Mal gesehen, er traf sich mit einer Deutschen, Spitzname „Party-Petra“. Es soll um ein Mega-Geschäft über mehr als 18 Millionen Euro gegangen sein, den Verkauf einer Villa auf Koh Samui und einer Boxhalle.

Was dann mit Hans-Werner Mack geschah, ist grauenhaft. Warum er auf so bestialische Weise ums Leben gebracht wurde – das wird ermittelt. Es ging wohl um Geschäfte. Fest steht: Mack wurde schwer gefoltert, dann getötet. Der Leichnam wurde in 13 Teile zersägt und zerhackt, in schwarze Mülltüten verpackt und in einem großen Tiefkühlschrank gelagert. Im Haus fand die Polizei mehrere kleine Sägen.

Mord in Thailand: Welche Rolle spielt „Party-Petra“?

Mittlerweile hat die thailändische Polizei drei Verdächtige verhaftet. Darunter „Party-Petra“. Die 54-Jährige stammt aus München, gegen sie soll die Staatsanwaltschaf schon 2018 wegen Betruges ermittelt haben. Sie soll sich häufiger als erfolgreiche Eventmanagerin ausgegeben, Partys organisiert und dann ihre Geschäftspartner auf den Kosten sitzen gelassen haben. Petra G. wird von einem thailändischen Paar belastet – die beiden sollen von ihr damit beauftragt worden sein, die Tiefkühltruhe zu dem Apartment zu bringen

Ebenfalls verdächtig: Olaf B., auch ein Deutscher, mit ihm war Mack wohl bekannt. Den Bungalow, in dem die Leiche in einem Tiefkühlschrank gefunden wurde, soll B. bis vor kurzem gemietet haben. Und: Die Polizei entdeckte auf Macks Bankkonto eine verdächtige Transaktion. Umgerechnet 52.000 Euro überwies er ins Ausland – einen Teil davon an: Olaf B., seinen deutschen Bekannten.

Geschäftsmann ermordet: Bekannter Polizist übernimmt die Ermittlungen

Bei dem Mercedes von Mack wurden größere Anstrengungen unternommen, Spuren zu verwischen: Der Wagen wurde vier Tage nach dem Verschwinden auf einem Parkplatz gefunden. Laut Bild-Zeitung wurden im Inneren Spuren von Kühlflüssigkeit und Reiniger gefunden „Es bestand die Absicht, Beweise zu vernichten“, wird ein thailändischer Polizeigeneral zitiert.

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Der Mord sorgt weit über Thailand hinaus für Entsetzen – und weckt das Interesse internationaler Medien. Wohl auch deshalb hat mittlerweile der stellvertretende Generalleutnant der thailändischen Polizei die Ermittlungen übernommen: Surangate Hakpan, bekannt als „Big Joke“. Er ist der bekannteste Polizist des Landes, eine Art ermittelnder Superstar.

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