Kleben für den Klimaschutz: Bundesländer verzeichnen Hunderte Straßenblockaden
Um mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern, haben allein dieses Jahr mehrere hundert Klimaschutz-Demonstrierende bundesweit Straßen blockiert, oft, indem sie sich auf die Fahrbahn klebten. Der CSU-Generalsekretär vergleicht sie mit Hooligans. Die meisten gehören einer bestimmten Gruppe an.
Das Ergebnis stammt aus einer Umfrage der „Welt am Sonntag“, die bei Polizeibehörden der Länder nachgefragt hatte. Berlin meldete demnach 149 Blockaden, Hessen 34, Baden-Württemberg 17, Bayern 8, Sachsen 5, Brandenburg 4, Nordrhein-Westfalen und Bremen je 3. Hamburg meldete sogar 213 „Aktionen“, worunter auch Versammlungen fallen. Allein in Berlin wurden 310 Männer und Frauen in Gewahrsam genommen und 67 Strafverfahren eingeleitet.
Mehrere Hundert Straßenblockaden in 2022 für Klimaschutz
Vor allem in Berlin sorgen die Blockaden der Klimaschutz-Demonstranten, die oft die Hände am Asphalt festkleben, zu erheblichen Behinderungen im Berufsverkehr. Die meisten gehören dabei der Gruppe „Letzte Generation“ an – sie fordert von der Bundesregierung mehr Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Vergangene Woche kündigte die Gruppierung jedoch an, die Blockaden im Sommer zu unterbrechen. Im Herbst sollen die Aktionen weitergehen.
Das könnte Sie auch interessieren: „Es kann nicht sein, dass Hamburg den Elbtower baut, aber bei Windrädern blockiert“
CDU-Generalsekretär Mario Czaja forderte ein härteres Durchgreifen gegen die Demonstrant:innen. „Genau wie Hooligans sollten auch Blockierer schon vor angekündigten Aktionen konsequent und so lange wie möglich in präventiven Gewahrsam genommen werden“, sagte Czaja der „Welt am Sonntag“. (mp/dpa)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.