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Grönland Eis
  • Eis in Grönland (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Felipe Dana

Forscher schlagen Alarm: Meeresspiegel steigt viel stärker als gedacht

Der Meeresspiegel wird erheblich steigen – egal welche Klimaschutzmaßnahmen ab jetzt noch ergriffen werden: Zu dieser „bedrohlichen Prognose“ kamen nun Forscher in einer neuen Studie. Grund: Der Grönländische Eisschild schmilzt immer weiter – auch ohne zusätzliche Erderwärmung.

Laut einer gestern veröffentlichten Studie wird allein die bisherige globale Erwärmung einen Verlust des Eisvolumens von 3,3 Prozent verursachen. Das wiederum würde zu einem Anstieg des Meeresspiegels um 27,4 Zentimeter führen. Zwar geben Autoren der in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ publizierten Untersuchung keinen genauen Zeitrahmen an, aber: Der größte Teil dieser Entwicklung könnte, den Forschern zufolge, bis zum Jahr 2100 geschehen. Damit würden bisherige Prognosen das Risiko für dieses Jahrhundert unterschätzen.

Forscher: Meeresspiegel steigt stärker als gedacht

In einem Bericht aus dem vergangenen Jahr etwa ging der Weltklimarat IPCC in seinem Szenario mit dem höchsten Treibhausgasausstoß von einem Anstieg des Meeresspiegels um 18 Zentimeter bis zum Jahr 2100 aus. Bei den „schockierenden“ Ergebnissen der nun veröffentlichten Studie handele es sich zudem um die Untergrenze, da die Schätzungen eine zukünftige Erderwärmung nicht einbezögen, erklärte Hauptautor Jason Box vom Geologischen Forschungsinstitut für Dänemark und Grönland (Geus).

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Das Klima um Grönland herum müsse sich nur weiter erwärmen, um den Effekt zu verstärken. Wenn sich die starke Schmelze aus dem Jahr 2012 jedes Jahr wiederholen würde, könnte der Meeresspiegel der Studie zufolge um 78 Zentimeter ansteigen – genug, um weite Teile niedrig gelegener Küstengebiete zu schlucken und ihre Bewohner heimatlos zu machen. (alp/afp)

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