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Russische Soldaten
  • Russische Soldaten an der Front. (Archivfoto)
  • Foto: Russian Defense Ministry Press Service via AP/dpa

Russischer Ex-Offizier packt aus: Ukrainer werden schrecklich gefoltert

Er hat die gnadenlose Gewalt und Brutalität im Krieg erlebt – und schildert sie in erschütternden Details: Ein ehemaliger russischer Offizier hat in Gesprächen mit der BBC und dem Spiegel schwere Folter und Misshandlung ukrainischer Gefangener bezeugt. Er selbst fühlte sich hilflos, wie er sagt.

Konstantin Jefremow, 33 Jahre alt, war Leutnant in der russischen Armee und kurz nach dem Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine stationiert. Dann verließ er Militär und Russland. Jetzt ist der Mann auf der Flucht. Er wolle nicht zurück „in diesen Wahnsinn“, wie er sagt.

Was er erzählt, klingt wie Schilderungen aus der Hölle. Er berichtet unter anderem von einem Verhör, bei dem einem Kriegsgefangenen in Arme und Beine geschossen wurde. In einem anderen Fall wurden bei einer Scheinhinrichtung Schüsse nahe am Kopf des Gefangenen abgefeuert – vorher wurde ihm angekündigt, dass er exekutiert wird.

Leutnant schildert Folterungen von Gefangenen

Einem anderen Mann wurde angedroht, seine Geschlechtsteile zu verstümmeln. Die BBC prüfte die Angaben des Mannes zu seiner Einsatzzeit in der Ukraine unter anderem anhand von Dokumenten und Fotos, die er vorlegte und hält den Bericht für glaubhaft.

Jefremow spricht gegenüber dem Spiegel von „sadistischen Spielen“, sagt: „Die haben einen auf Rambo gemacht“. Und er gesteht: „Ich empfinde Reue, aber es gab keine Möglichkeit zu helfen.“

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Es gebe auf beiden Seiten im Ukraine-Krieg Folter und Misshandlungen, sagte die Leiterin eines Beobachtungsteams der Vereinten Nationen in der Ukraine, Matilda Bogner. Besonders schlimm seien die Verhältnisse aber in den von Russland besetzten Gebieten der Ukraine oder in Russland selbst.

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