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Gastronomie in Madrid
  • Ob draußen oder drinnen: Madrids Gastronomie erfährt derzeit kaum Einschränkungen.
  • Foto: picture alliance/dpa | Juan Carlos Rojas

„Ein anderer Planet“: Diese europäische Metropole trotzt als Party-Hochburg Corona

3G? Gibt’s nicht! Ausschluss von Ungeimpften? Steht nicht zur Debatte. Angst vor Omikron? Denkste! Obwohl auch in Madrid die Corona-Zahlen wieder steigen, macht Spaniens Hauptstadt ihrem Ruf als einschränkungsresistente Party-Hochburg wieder mal alle Ehre.

„Das ist ein anderer Planet hier!“, sagt Heiko mit breitem Grinsen und glänzenden Augen. Während in Deutschland dieser Tage Adventsmärkte, Weihnachtsessen, Konzerte, Aufführungen und andere Events reihenweise abgesagt oder stark eingeschränkt werden, klappert der junge Tourist aus Hamburg mit drei nicht minder begeisterten Kumpels Discos und Kneipen in Madrid ab. Restaurants und Clubs sind in der spanischen Hauptstadt derzeit oft so voll, dass sich draußen vor der Tür bei inzwischen kühleren Temperaturen auch mal lange Schlangen bilden.

Trotz Omikron: Weihnachtsfeiern in Spanien finden statt

Obwohl die Inzidenzen auch in Madrid seit Wochen wieder steigen, macht die Metropole ihrem Ruf als einschränkungsresistente Party-Hochburg erneut alle Ehre. 3G? Gibt’s nicht. Ungeimpfte dürfen hier auch ohne Test oder Corona-Pass nahezu überall rein. Im Rest des Landes ist man teilweise vorsichtiger. In einigen Regionen wurde etwa die 3G-Regel in verschiedenem Umfang eingeführt.

Nicht nur in Madrid, überall in Spanien geht das Leben ansonsten nahezu normal weiter. Konzerte finden problemlos vor Tausenden Besuchern statt. Beim Fußball gibt es keine „Geisterspiele“. Und in Madrid stehen sich die Menschen ebenso wie auf Mallorca, in Alicante und Barcelona trotz der 3G-Regel gegenseitig auf den Füßen, wenn sie vor Discos, Restaurants und Einkaufstempeln auf Einlass warten. „Wie am Ballermann, nur der Strand fehlt“, scherzt Heiko.


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Besonders hoch her geht es zurzeit bei den Firmen-Weihnachtsfeiern, die in Deutschland inzwischen als weitgehend tabu gelten. Die Nachfrage ist so groß, dass zahlreiche Restaurants die Preise zum Teil deutlich erhöht haben und Reservierungen von größeren Gruppen ablehnen.

Die Omikron-Variante hat zwar zu Absagen geführt. Dass vor einigen Tagen knapp 70 Ärzte und Pfleger einer Klinik in Málaga nach einem Weihnachtsessen mit gut 170 Teilnehmern positiv getestet wurden, obwohl sie vor dem Treffen Antigentests gemacht hatten, vermiest nur wenigen die Partylaune.

Corona in Spanien: Hohe Impfquote, aber steigende Inzidenz

Die meisten Spanier vertrauen der hohen Impfquote. Rund 90 Prozent aller Bürger, die älter als zwölf sind, sind bereits vollständig geimpft. Die Fünf- bis Elfjährigen werden ab Mittwoch gepikst.

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Ist Spanien ein „Corona-Paradies“? Nicht ganz: Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz kletterte vom 2021er-Tiefstwert von circa 18 Mitte Oktober zuletzt auf 164. In Madrid lag dieser Wert bei 98. In Spanien ist die Lage auf den Intensivstationen nach Beteuerungen der Behörden aber weiterhin relativ entspannt, es gibt auch relativ wenige Todesfälle.

Heiko, seine Freunde und zahlreiche andere Touristen profitieren vom Highlife in Spanien und insbesondere in Madrid. Auch die Einheimischen freuen sich.

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