Ein Häuserpark in einer dörflichen Region (Symbolbild)

Ein Häuserpark in einer dörflichen Region: Auf dem Land stehen rund 1,3 Millionen Wohnungen leer. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jan Woitas

Dramatische Wohnungsnot in den Metropolen: Das rät der Städtebund

Bezahlbarer Wohnraum in deutschen Großstädten ist ein knappes Gut: Der Städte- und Gemeindebund rät daher, den Blick aufs Land zu richten – dort sei das Angebot größer. Mehr als 1,3 Millionen Wohnungen in ländlichen Regionen stehen leer.

Der Städte- und Gemeindebund hat angesichts der Wohnungsnot in den Metropolen dazu aufgerufen, Wohnungen auf dem Land zu nutzen. Es werde kaum beachtet, dass „über 1,3 Millionen marktfähige Wohnungen, insbesondere in ländlichen Regionen, leer stehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Funke Mediengruppe. „Es wäre deshalb sinnvoll, diese Regionen mit guten Verkehrsverbindungen, etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken, besser zu erschließen, damit die Menschen dort gut und preiswert wohnen und leben können.“ Die Arbeit im Homeoffice schaffe hier neue Möglichkeiten.

Städtebund rät zu Umzug in ländliche Regionen

„Mit dem Ruf nach immer preiswerteren Mieten oder sogar einer Verstaatlichung von Wohnungsbaugesellschaften kommen wir dem Ziel leider nicht näher“, sagte Landsberg. Der Bedarf an Wohnungen, insbesondere in den Metropolregionen, steige ungebremst an.

Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, sei „kaum erreichbar“, stellte Landsberg fest. Es fehle an Grundstücken, die Baupreise stiegen deutlich und es fehle auch an Fachfirmen, die die Gebäude errichten könnten. Das steigende Zinsniveau erschwere die Finanzierung, und die zunehmenden Anforderungen zur energetischen Sanierung verteuerten das Bauen noch einmal zusätzlich.

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Kurzfristig sei die Problematik nicht zu lösen. „Die Ausweisung neuer Baugebiete stößt teilweise auf Widerstand, weil dadurch Flächen versiegelt werden“, sagt Landsberg. „Auch die Verdichtung in den Städten stößt auf Widerstand der Bewohner vor Ort, die Lärm und Umweltbelastungen befürchten.“ (mp/afp)

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