Arm steckt fest, niemand hilft: Mann stirbt in Nobelbadort an Altkleidercontainer
Altkleidercontainer stehen in Portugal schon länger in der Kritik. Ein tragischer Unfall in Cascais wirft erneut Fragen zur Sicherheit der Sammelbehälter auf.
Ungewöhnliche Tragödie in Portugal: Ein Mann ist im Nobelbadeort Cascais an einem Altkleidercontainer gestorben, nachdem er sich den Arm in der Mechanik eingeklemmt hatte und sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte. Der 45-Jährige habe vermutlich mehrere Stunden in dieser Lage festgesteckt und „in erheblichem Maße gelitten“, zitierten der Sender CNN Portugal und weitere Medien einen Sprecher des Rathauses in Cascais circa 30 Kilometer westlich der Hauptstadt Lissabon.
Autopsie soll die Todesursache klären
Der Zwischenfall ereignete sich den Berichten zufolge bereits in der Nacht auf Samstag. Müllabfuhr-Mitarbeiter hätten die Leiche in den frühen Morgenstunden entdeckt, hieß es. Ein Arm des Opfers war demnach in der Mechanik eingeklemmt, der Rest des Körpers stand außerhalb. Die Feuerwehr von Cascais musste den Container auseinanderbauen, um den Leichnam zu bergen. Eine Autopsie solle nun die genaue Todesursache klären.
„Der Mann wohnte in der Gegend und hinterlässt Frau und Kinder“, sagte ein Behördensprecher der Zeitung „Correio da Manhã“. „Offenbar hatte er versucht, etwas aus dem Inneren des Containers zu holen, und einer seiner Arme blieb auf Höhe der Achselhöhle im Federmechanismus der Maschine stecken.“ Unklar ist, weshalb Passanten die Notlage nicht bemerkten. Vermutet wird, dass die späte Uhrzeit eine Rolle gespielt haben könnte.
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Der tragische Vorfall werfe jedenfalls erneut Fragen zur Sicherheit solcher Altkleidercontainer auf, betonte CNN Portugal. Die Bauweise der Sammelbehälter sei bereits in der Vergangenheit nach ähnlichen Zwischenfällen – allerdings ohne Todesopfer – mehrfach kritisiert worden. (dpa/mp)
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