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Der Brand des Restaurants „Why Not“ lässt eine riesige Rauchwolke aufsteigen.
  • Der Brand des Restaurants „Why Not“ lässt eine riesige Rauchwolke aufsteigen.
  • Foto: dpa

Ballermann-Brand: Vier deutsche Kegelbrüder aus U-Haft entlassen

Freiheit für die Kegelbrüder – zumindest für vier von ihnen. Sie wurden auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen. Einer der 13 deutschen Urlauber, die auf Mallorca der Brandstiftung beschuldigt werden, konnte bereits vergangene Woche zurück nach Hause.

Die vier jungen Männer verließen das Gefängnis in der Hauptstadt Palma am Dienstagabend gegen 22 Uhr, wie die Zeitung „Diario de Mallorca“ und andere Regionalmedien unter Berufung auf Justizkreise der spanischen Insel berichteten. Zuvor seien die von Angehörigen in Deutschland überwiesenen Kautions-Zahlungen in Höhe von jeweils 12.000 Euro eingegangen, hieß es.

Kegelbrüder auf Mallorca: Unklar, wie lange die Ermittlungen dauern

Einer der Verdächtigen wurde bereits am Freitag ohne Auflagen freigelassen, weil er nachweisen konnte, dass er zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Brandes unter der Dusche war. Die anderen acht Beschuldigten, bei denen der Richter eine Freilassung gegen Kaution ablehnte, verbleiben bis auf weiteres in U-Haft. Wie lange die Ermittlungen dauern und ob es zu einer Anklage und zu einem Prozess kommt, war zunächst völlig unklar. U-Haft kann in Spanien Monate, aber auch bis zu vier Jahre dauern.

Das Restaurant „Why Not“ in der Nähe des Ballermanns steht in Flammen. dpa
Das Restaurant «Why Not» in der Nähe des Ballermanns steht in Flammen.
Das Restaurant „Why Not“ in der Nähe des Ballermanns steht in Flammen.

Die jungen Deutschen erhielten dieser Tage Besuch von zwei Seelsorgern und einem Vertreter des deutschen Konsulats, wie der WDR berichtete. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Tatverdächtigen um Männer im Alter zwischen 24 und 29 Jahren, die einem Kegelclub aus Münster angehören.

Deutsche Urlauber bestreiten Brandstiftung am Ballermann

Der Anwalt der Deutschen hatte zuvor am Dienstag mitgeteilt, dass die Familien der Urlauber 500.000 Euro für die Solidarhaftung zusammengelegt hätten. Damit wollten die Tatverdächtigen ihre Kooperationsbereitschaft bekräftigen, schrieb Anwalt Raban Funk aus dem niedersächsischen Stolzenau in einem Kommuniqué. Die Summe hatte der spanische Untersuchungsrichter festgesetzt.

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Den Deutschen wird vorgeworfen, am 20. Mai einen Brand in der Nähe des Ballermanns ausgelöst zu haben. Sie hätten vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Kippen und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse einer darunterliegenden Gaststätte geworfen. Das Dach fing Feuer und zwei Gaststätten, eine Wohnung und Teile des Restaurants wurden beschädigt. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die jungen Leute bestreiten, das Feuer gelegt zu haben.

Der Anwalt teilte mit, ein von der spanischen Ermittlungsbehörde in Auftrag gegebenes Gutachten zur Entstehung des Brandes liege noch nicht vor. Dieses Gutachten werde aber „weitere, objektiv entlastende Momente offenbaren“, schrieb der Anwalt. (alp/dpa)

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