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Brandschäden
  • Die Schäden am Lokal „Why Not?“.
  • Foto: Clara Margais/dpa

Brand auf Mallorca: Acht Kegelbrüder bleiben nach Verhör in U-Haft

Neue Entwicklungen im Fall der auf Mallorca im Gefängnis sitzenden deutschen Kegelbrüder: Einer ist jetzt laut „Bild“ frei, vier werden entlassen – und acht müssen weiter in Untersuchungshaft bleiben. Das hat ein Untersuchungsrichter am späten Donnerstagabend angeordnet, nachdem er die Männer den Tag über in Einzelgesprächen verhört hat. Den Beteuerungen der Urlauber, sie hätten das Feuer nicht gelegt, schenkte der Richter wenig Glauben. 

Zur Erinnerung: Bei dem Brand in der Nähe des Ballermanns wurden am 20. Mai zwei Gaststätten und eine Wohnung beschädigt. Seither saßen die 13 jungen Deutschen in Untersuchungshaft. Die Deutschen, die fast alle zwischen 24 bis 29 Jahre alt sind, werden beschuldigt, bei einer Party auf zwei Balkonen ihrer Hotelzimmer brennende Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und auch Alkohol darauf gegossen zu haben. Johlend und grölend, so Zeugen. Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer und beschädigte die Gaststätten und die Wohnung. Zwei Menschen, ein Mann und ein Mädchen, wurden eicht verletzt.

Brand auf Mallorca: Einer der Kegelbrüder stand unter der Dusche

Laut „Bild“ ist einer der Kegelbrüder frei gekommen, weil er glaubhaft versichern konnte, dass er unter der Dusche stand, als das Feuer ausbrach. Das „Dusch-Alibi“ überzeugte den Richter. Vier der Verdächtigen sollen gegen Zahlung einer Kaution von jeweils 12.000 Euro frei kommen, wie die Zeitung schrieb. Gegen alle 13 Beschuldigten habe der Richter aber eine Solidarhaftung in Höhe von 500.000 Euro für eingetretene Schäden angenommen. Diese Haftung kann wirksam werden, wenn es zu einer Verurteilung aller 13 als Mittäter käme.


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Die Deutschen waren gleich nach dem Brand festgenommen worden. Nachbarn sagten, sie hätten alles genau gesehen. „Die Touristen schauten sich das Ganze von ihrem Balkon aus an. Sie fingen an, das Feuer mit ihren Handys zu filmen, grölten und lachten“, wurde ein Mann von der „Mallorca Zeitung“ zitiert.

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Ein anderer sagte dem Blatt: „Sie haben stundenlang in übereinander liegenden Zimmern im 2. und 3. Stock des Hotels gefeiert. Die Musik war voll aufgedreht, sie haben Bier von einem Balkon auf den anderen und auch auf die Straße geschüttet.“ Auch Zigaretten hätten sie hinuntergeworfen. „Schnell stand das gesamte Dach in Flammen“, hieß es. Es sei „wie eine Bombe“ gewesen. (dpa/miri)

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