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  • Foto: picture alliance/dpa (Symbolbild)

An alle Lehrer: Mutter meldet sich mit Wut-Video aus dem Corona-Wahnsinn

Jerusalem –

Die Corona-Krise konfrontiert uns alle mit neuen Situationen und Aufgaben: Viele Menschen müssen jetzt etwa aus dem Homeoffice arbeiten.

Und eine Menge Eltern sind auf einmal dafür verantwortlich, dass ihre Kinder den Schul-Stoff auch von zu Hause aus büffeln.

Gar nicht so einfach, wenn man die Verantwortung für die Bildung der eigenen Kinder jahrelang getrost an die Lehrer abgeben konnte! Da können die Nerven schon mal blank liegen…

Eine Mutter aus Israel spricht in einem Video jetzt aus, was vielen Eltern vermutlich schon seit Wochen durch den Kopf geht. Sie filmt sich aus dem Auto und lädt dabei mächtig angestauten Frust ab.

Corona: Mutter meldet sich mit Wut-Video aus Quarantäne

Sie habe vier Kinder, die sie nun alle den ganzen Tag zu Hause bespaßen müsse, so die junge Frau. Und ständig würden die Lehrer ihr Nachrichten schicken mit Anweisungen darüber, was ihre Kinder in der freien Zeit lernen sollen.

„Stellt euch vor, wie viele Whatsapps, wie viele Lehrer pro Kind, wie viele Fächer pro Kind“, so die Vierfach-Mutter.

„Ich habe nur zwei Computer im Haus. Sie streiten sich seit dem Morgen um die Computer. Ein Lehrer meiner Tochter lebt in einer Traumwelt und glaubt, dass sie um acht Uhr vor dem Bildschirm sitzt, um ihn zu sehen.“

Sie klärt auf: „Um acht Uhr hat sie es gerade mal geschafft, im Bett auf die Seite zu rollen. Was glaubt ihr denn?!“

Mutter über Corona-Ferien: „Leute, schaltet mal einen Gang runter“

Dann sei da noch die Musik-Lehrerin ihres Sohnes, die ihr einfach ein Notenblatt geschickt habe. „Was soll ich mit dieser Information anfangen?“, krakeelt die Mutter.

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„Was? Habe ich eine Musikband bei mir zu Hause? Ich kann keine Noten lesen! Moment, ich hole schnell meine Klarinette und helfe meinem Sohn mit den Noten. Genug Leute, Lehrer, schaltet mal einen Gang zurück.“

Ständig würde irgendjemand nachfragen, wie es ihren Kindern gehe. „Wie soll es dem Kind schon gehen? Es ist die ganze Zeit am Handy. Ihm geht’s gut.“

Mutter über Alltag in Corona-Quarantäne: „Ich zerreiße mich“

Jedem ihrer Kinder gehe es momentan gut: „Sie schlafen gut, essen gut. Sie hören nicht auf zu essen.“

Die Mutter wünscht sich, dass man sie mal fragt, wie es ihr eigentlich gehe: „Ich zerreiße mich! Ich rotiere von Kind zu Kind. Hier Naturwissenschaften, da Mathe. Woher soll ich das alles wissen?“, schimpft sie.

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Die Mutter von vier Kindern schließt ihre Wut-Botschaft mit einem klaren Appell ab: „Was sage ich hier? Ihr habt uns schon fertig gemacht. Wenn wir nicht an Corona sterben, dann an diesem Fernstudium. Das war’s. Ich hab’s gesagt. Ich bitte euch, schaltet einen Gang runter. Macht mal halblang. Lasst sie in Frieden.“ (ta)

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