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Schaum und Gischt fließen über eine Straße in Penmarc'h in Westfrankreich.
  • Schaum und Gischt fließen über eine Straße in Penmarc'h in Westfrankreich.
  • Foto: picture alliance/dpa/AFP | Fred Tanneau

Alarmstufe Rot: Heftiges Orkantief trifft Atlantikküste mit voller Wucht

Sturm „Ciaran“ ist in der Nacht zum Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu fast 200 Stundenkilometern über den Nordwesten Frankreichs hinweggefegt und hat für massive Stromausfälle gesorgt. Die Niederlande haben bereits erste Vorkehrungen in Erwartung des Sturms getroffen.

1,2 Millionen Menschen saßen am Donnerstagmorgen im Dunkeln, darunter 780.000 in der Bretagne, wie der Stromversorger Enedis mitteilte. Im Département Aisne im Norden des Landes wurde nach Angaben der Feuerwehr ein Lastwagenfahrer von einem umstürzenden Baum erschlagen.

„Ciaran“ trifft Nordwesten Frankreichs: 1,2 Millionen Menschen ohne Strom

„Ciaran“ habe vor allem im Nordwesten Frankreichs „zahlreiche Schäden am öffentlichen Stromnetz“ angerichtet, teilte Enedis mit. Nach Angaben des französischen Wetterdienstes Metéo France erreichte der Sturm im Département Finistère, einer Verwaltungsregion in der Bretagne, in der Nacht teilweise Windgeschwindigkeiten in Rekordhöhen zwischen 170 und über 193 Stundenkilometern.

Menschen stehen in der Stadt Granville in der Normandie an der Küste und beobachten eine Welle. IMAGO/MAXPPP
Menschen stehen in der Stadt Granville in der Normandie an der Küste und beobachten eine Welle.
Menschen stehen in der Stadt Granville in der Normandie an der Küste und beobachten eine Welle.

Aufgrund von zahlreichen umgestürzten Bäumen durch „Ciaran“ mussten mehrere Hauptverkehrsachsen in der Region kurzzeitig gesperrt werden, ansonsten wurden keine größeren Schäden gemeldet.

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Für die drei französischen Départements Finistère, Côtes-d’Armor und Manche galt ab Mitternacht die höchste Sturm-Alarmstufe rot, für zwei von ihnen wurde zudem die höchste Flutwarnstufe ausgerufen. In zahlreichen weiteren Départements galt die zweithöchste Warnstufe.

Am Donnerstag war der regionale Zugverkehr im Westen Frankreichs zunächst unterbrochen, bei Verbindungen der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge kam es vereinzelt zu Störungen oder Ausfällen. Auch auf den Straßen kam es zu Behinderungen.

„Ciaran“ zieht weiter über die Niederlande und Deutschland

Am Donnerstag zog „Ciaran“ über Frankreich weiter nach Westen, wo er sich dem französischen Wetterdienst Metéo France zufolge weiter abschwächen wird. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor allem für den Westen Deutschlands und im Mittelgebirge vor Sturmböen.

Die belgische Bahngesellschaft SNCB strich Verbindungen an die flämische Küste, zudem fuhren die Züge im gesamten Land mit verlangsamter Geschwindigkeit. In den Niederlanden sind bereits hunderte Flüge annulliert worden. Das teilte ein Sprecher des Amsterdamer Flughafens Schiphol am Donnerstag mit.

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Passagiere müssten sich auch auf Verspätungen einstellen. Auch andere Flughäfen meldeten Annullierungen. Wegen der erwarteten heftigen Sturmböen wurde auch die Schifffahrt von der Nordsee auf die Westerschelde im Südwesten des Landes gestoppt. Auch können einige Fähren zu Wattenmeerinseln nicht fahren.

Der Meteorologische Dienst rief die zweithöchste Alarmstufe Orange aus für die südwestliche Provinz Zeeland und die Regionen an der Nordseeküste. Es wird mit Sturmböen von bis zu 110 Kilometern pro Stunde gerechnet. Einige Schulen blieben vorsorglich geschlossen. (afp/dpa/mp)

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