Unglück
  • Ein Rettungsboot fährt an dem mit Kiel nach oben liegenden dänischen Frachtschiff „Karin Høj“ vorbei, nachdem es mit dem britischen Frachtschiff „Scot Carrier“ in der Ostsee zwischen Ystad und der Insel Bornholm zusammengestoßen war.
  • Foto: picture alliance/dpa/TT NEWS AGENCY/AP | Johan Nilsson

Alarm in der Ostsee: Vermisste nach Unglück – es geht um Leben und Tod

Erst am Wochenende hatte die schwedische Küstenwache einen tagelangen Einsatz an einem Frachter mit brennender Holzladung abgeschlossen. Jetzt wird die Behörde weiter südlich wieder auf See gerufen: Zwei Frachtschiffe sind kollidiert. Es geht um Leben und Tod.

Zwei Schiffe sind nach Behördenangaben in der Ostsee zusammengestoßen. Einer der beiden Frachter kenterte und lag vor der südschwedischen Küste nahe Bornholm mit dem Kiel nach oben im Wasser, wie Aufnahmen vom Unglücksort zeigten. Wie es zu dem Unglück genau kommen konnte, blieb zunächst unklar. Die Sicht vor Ort war zu dem Zeitpunkt schlecht gewesen. Es lief ein großer Einsatz, um zwei vermisste Besatzungsmitglieder des kleineren der beiden Schiffe zu retten. Gleichzeitig arbeiteten die Einsatzkräfte daran, das gekenterte Schiff näher in Richtung Land zu bringen. Dort sollten Taucher dann im Schiffsinneren nach den Vermissten suchen.

Kollision in der Ostsee: Küstenwache sucht nach Vermissten

„Wir können bestätigen, dass zwei Schiffe an diesem Morgen in der Ostsee kollidiert sind“, teilte der Sprecher der schwedischen Schifffahrtsbehörde Sjöfartsverket, Jonas Franzen, auf dpa-Anfrage mit. Dabei handelte es sich um die dänische „Karin Høj“ und das britische Schiff „Scot Carrier“. Der dänische Frachter ist demnach derjenige, der umgekippt ist. Nach zwei Personen wurde Franzen zufolge weiter gesucht. Oberste Aufgabe sei es, Menschenleben zu retten, hatte er am Morgen dem schwedischen Sender SVT gesagt.

Das könnte Sie auch interessieren: In der Ostsee: Was Forscher auf der gefährlichsten Insel Deutschlands machen

Auch ein Sprecher des dänischen Militärs sagte dem dänischen Rundfunk, dass man auf Radarbildern sehen könne, dass es die eine oder andere Art von Kollision zwischen den beiden Schiffen gegeben habe. Die genaueren Umstände seien noch nicht bekannt.


Der Newswecker der MOPO MOPO
Der Newswecker der MOPO

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Das Unglück ereignete sich am frühen Montagmorgen zwischen der südschwedischen Stadt Ystad und der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Bei den beiden vermissten Besatzungsmitgliedern soll es sich um Dänen handeln. Die Hoffnung ist, dass man sie noch lebend im Schiffsinneren finden kann. Die schwedische Küstenwache beteiligte sich an der Suche nach ihnen. Parallel dazu leitete sie eine Umweltrettungsaktion ein, um zu verhindern, dass Öl oder andere schädliche Stoffe ins Meer gelangen. Einen Ölaustritt gebe es derzeit nicht, teilte die Küstenwache am Montagvormittag mit.

Nach Zusammenstoß: Rettungskation für die Umwelt eingeleitet

Die „Karin Høj“ ist gut 55 Meter lang. Auf Aufnahmen von vor Ort war ihr oberhalb der Wasseroberfläche liegender, rot angestrichener Schiffskiel zu sehen. Die etwa 90 Meter lange „Scot Carrier“ befand sich nicht weit davon entfernt. Beide Frachter waren bei diesigen Bedingungen auf dem Weg Richtung Westen gewesen.

Das könnte Sie auch interessieren: Vier tote Fischer: Als Kutter „Hoheweg“ einfach verschwand

Die schwedische Küstenwache hatte erst am Wochenende einen tagelangen Einsatz vor der Westküste ihres Landes abgeschlossen: Nach knapp einer Woche auf See war ein Schiff einer Hamburger Reederei mit einem Brandherd im Frachtgut in den Hafen der schwedischen Großstadt Göteborg gebracht worden. Dort übergab die Behörde die Verantwortung für die weiteren Löscharbeiten an den Göteborger Rettungsdienst. (dpa/alu)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp