Makaken fressen Bananen während der Fütterungszeit im Sangeh Monkey Forest.
  • Makaken fressen Bananen während der Fütterungszeit im Sangeh Monkey Forest.
  • Foto: dpa/ AP

Affen überfallen in Bali Häuser: Das ist der Grund

Auch Affen macht Corona zu schaffen: Denn mit den Touristen bleibt auf Bali auch das Fressen für die Tiere weg. Im Sangeh Monkey Forest im Zentrum der Insel überfallen deshalb immer häufiger hungrige Makaken Häuser in der Umgebung.

Urlauber hätten zuvor regelmäßig große Mengen an Bananen und Erdnüssen an die zahmen Javaneraffen (auch Langschwanzmakaken genannt) verteilt, erklärte Park-Manager Made Mohon. Damit lockten sie die Primaten auch für Fotos an: Die Tiere posieren als Gegenleistung für einen Imbiss nur zu gerne auf den Schultern oder im Schoß der Gäste. „Die Parkmitarbeiter geben den Affen immer noch Bananen und Maniok, aber ganz offensichtlich wollen sie Snacks von Touristen“, so Mohon.

Park-Ranger: Affen könnten aggressiv werden

Zwar seien die Affen auch in der Vergangenheit gelegentlich in Häuser eingedrungen, aber seit dem Beginn der Corona-Pandemie und der Schließung der Touristenattraktion hätten sich die „Einbrüche“ gehäuft. Mohon rief die Menschen zu Spenden auf: Es koste etwa 500.000 indonesische Rupien (30 Euro) täglich, um die 600 Makaken zu ernähren.

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Auch appellierte er an die Behörden, zumindest eine begrenzte Zahl an Besuchern wieder in den 14 Hektar großen Wald zu lassen. „Wir befürchten, dass die Affen aggressiv werden, wenn sie für lange Zeit nicht mit Menschen interagieren.“ Aus Uluwatu ganz im Süden von Bali meldeten Anwohner ebenfalls Überfälle von Makaken auf Wohnhäuser.

Wegen Corona: Tourismus in Indonesien am Boden

Im weltgrößten Inselstaat Indonesien liegt der wichtige Tourismussektor wegen der Pandemie komplett am Boden. Zuletzt hatten vor allem die Hauptinsel Java und die weltbekannte Urlaubsinsel Bali wegen der Ausbreitung der Delta-Variante mit schweren Corona-Wellen zu kämpfen. Der Lockdown wird erst langsam wieder gelockert. (ncd/dpa)

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