Abrechnungsbetrug: Krankenkasse meldet Schaden in Millionenhöhe
Betrug bei der Abrechnung, gepanschte Arzneien oder der Missbrauch von Versichertenkarten haben bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse im vergangenen Jahr einen Millionenschaden verursacht.
Insgesamt gehe es um rund 3,5 Millionen Euro – das sei die bislang dritthöchste Jahressumme, teilte die KKH am Mittwoch mit. 2022 lag der Schaden bei mehr als einer Million Euro. Die mit knapp 1,9 Millionen Euro höchste Schadenssumme verursachten ambulante Pflegedienste, gefolgt von Apotheken mit gut einer Million Euro. Die KKH gehört mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten zu den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland.
Krankenkasse besorgt: Betrüger zum Teil „äußerst skrupellos“
KKH-Chefermittlerin Dina Michels sprach von «Begehrlichkeiten, sich ein Stück vom Milliardenkuchen Gesundheitssystem abzuschneiden». Teils gingen die Betrüger „äußerst skrupellos“ vor, betonte sie – so soll ein Apotheker aus Sachsen Medikamente unterdosiert abgegeben haben.
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Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH sagten 62 Prozent von bundesweit 1004 Befragten zwischen 18 und 70 Jahren, sie hielten das deutsche Gesundheitswesen für anfällig für Betrug und Korruption. 18 Prozent davon stuften es sogar als „sehr anfällig“ ein. (dpa)