Überraschung: Die Cannabis-Legalisierung führt gar nicht zum Weltuntergang
Überraschung, die Welt ist nicht untergegangen. Weder am 1. April noch in den fünf Wochen danach. Und das, obwohl Kiffen jetzt erlaubt ist. Dabei hatten Politiker, Richter, Staatsanwälte und Polizisten vor nicht weniger als einem gesellschaftlichen Kollaps gewarnt. Nur: Er will einfach nicht eintreten. Was ist da los? Die Antwort ist recht simpel: Viel Rauch um nichts.
„Ich habe keine Lust, meine Polizisten mit so einem Scheiß zu beschäftigen“, polterte der den Tränen nahe NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) im März. Die Cannabis-Legalisierung werde „unendliche Kontrollen“ nach sich ziehen. Die Polizisten fehlten dann, um echte Kriminelle zu verfolgen, Kinderschänder zum Beispiel.
Es gibt keine Berichte über Massenschlägereien von Kiffern
In Hamburg behaupteten Staatsanwälte und Richter, das Cannabis-Gesetz gefährde die „Funktionstüchtigkeit der Justiz“, die Gewerkschaft der Polizei prophezeite Massenschlägereien bekiffter Jugendlicher am Jungfernstieg, der Innensenator sah die Verkehrssicherheit ernsthaft gefährdet, die Deutsche Polizeigewerkschaft klagte, bald noch weniger Zeit zu haben, Verbrecher zu jagen, weil sie ja jetzt mit Feinwaage und Maßband Kiffer kontrollieren müsse.
Heute wissen wir: alles ziemlicher Quatsch.
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