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Polizisten stehen Demonstranten gegenüber.
  • Polizisten und Demonstranten stehen sich bei der Demonstration von Klimaaktivisten am Rande des Braunkohletagebaus bei Lützerath gegenüber. Die Zahl der Ermittlungsverfahren rund um die Räumung des Ortes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler ist rund acht Wochen danach stark angestiegen.
  • Foto: Oliver Berg/dpa

Nach Protesten gegen Kohle-Tagebau: 600 Strafverfahren nach Lützerath

Mitte Januar eskalierten die Proteste gegen die Räumung des nordrhein-westfälischen Dorfes Lützerath durch den Energiekonzern RWE, der in „Lützi“ Braunkohle abbauen möchte. Inzwischen gibt es 600 Strafverfahren gegen Demonstranten. Aber: Auch gegen einige Beamte wird ermittelt.

Die Zahl der Ermittlungsverfahren rund um die Räumung des Ortes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler ist rund acht Wochen danach stark angestiegen. Unter anderem durch die Auswertung von Videoaufnahmen laufen laut Polizei Aachen inzwischen mehr als 600 Verfahren. Davon 150 wegen tätlicher Angriffe auf Polizeibeamte. Direkt nach Ende der Maßnahmen hatte die Zahl aller Anzeigen noch bei 441 gelegen.

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Außerdem werden laut Polizei inzwischen 21 Ermittlungsverfahren gegen Polizistinnen und Polizisten geführt. Einigen war von Demonstranten Gewalt vorgeworfen worden. Lützerath war in einem tagelangen Großeinsatz der Polizei gegen den Widerstand Hunderter Klimaaktivisten geräumt worden. Der Energiekonzern RWE will dort Braunkohle abbauen.

Maskiert: Zahlreiche Verfahren gegen Unbekannt

Nach den teils eskalierten Protesten arbeitet eine Ermittlungskommission (EK) namens „Lützerath“ an den zahlreichen Verfahren. Teilweise richten sie sich zunächst gegen unbekannt, weil die Verdächtigen zum Beispiel maskiert waren. In der Spitze waren in Lützerath bis zu 3700 Polizistinnen und Polizisten gleichzeitig im Einsatz.

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Verletzt wurden nach Angaben der Polizei 115 Beamte. 56 von ihnen ohne Fremdeinwirkung, das heißt, sie waren zum Beispiel im Schlamm stecken geblieben und umgeknickt. (dpa/mp) 

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