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Pfuhlschnepfe
  • Pfuhlschnepfe im Flug. Wegen widriger Wetterbedingungen ist eine Pfuhlschnepfe auf ihrem Weg nach Neuseeland umgekehrt und Tausende Kilometer zurück nach Alaska geflogen.
  • Foto: picture alliance/dpa/DB Hans-Wilhelm Grömping

Irre Geschichte: 57 Stunden umsonst geflogen – glücklose Schnepfe muss umdrehen

Wegen widriger Wetterbedingungen musste eine Pfuhlschnepfe auf dem Weg nach Neuseeland umdrehen und Tausende Kilometer zurück nach Alaska fliegen. Es ist nicht das erste Mal, dass dieser Vogel mit zu starken Winden zu kämpfen hatte.

Die Schnepfe, deren Zugverhalten vom neuseeländischen Department of Conservation mittels eines Funksenders am Bein verfolgt wird, sei im Yukon-Kuskokwim-Delta in Alaska in Richtung Südpazifik gestartet, teilte die Behörde am Montag mit. Nach 2000 Kilometern sei der ausgewachsene Vogel aber auf so starke Winde gestoßen, dass er umdrehen musste. Nach einem 57-stündigen Nonstop-Flug landete der Vogel mit dem langen Schnabel wieder in Alaska.

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Das Verhalten sei für eine Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica), in Neuseeland Kuaka genannt sehr ungewöhnlich, sagte Zoologie-Professor Phil Battley von der neuseeländischen Massey University. Im Laufe der Jahre haben wir etwa 70 Pfuhlschnepfen verfolgt, die Alaska verlassen haben, und dies ist die erste, von der wir wissen, dass sie wegen schlechten Wetters umkehren musste. Andere Exemplare, die etwa zeitgleich in Alaska aufgebrochen seien, hätten es nach Neuseeland geschafft.


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Pfuhlschnepfe hat zum zweiten Mal Pech

Forscher interessiere besonders, was der Vogel als nächstes tue, wie lange er sich ausruhe und ob er doch noch den ganzen Weg nach Neuseeland schaffe, so Battley. Er hat noch Zeit. Er hat sicher nicht seine ganze Energie verbraucht, so der Experte. Er hat gemerkt, dass er mit Gegenwind konfrontiert war und dachte, das sei kein guter Start für einen zehntägigen Flug.

Dieselbe Schnepfe habe bereits im vergangenen Jahr mit starken Winden zu kämpfen gehabt und sei damals einen Monat in Neukaledonien in der Südsee zwischengelandet. Wer zwei Jahre hintereinander mit dem gleichen Problem zu kämpfen hat, den kann man wohl als glücklos bezeichnen, meinte Battley.

Äußerlich sind die mittelgroßen Vögel mit ihrem grau-braunen Gefieder eher unscheinbar, aber sie trauen sich was: Die rund 11.000 Kilometer lange Nonstop-Migration der Pfuhlschnepfen ist eine der längsten der Vogelwelt. (dpa/jw)

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