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  • Foto: dpa

„Menschliches Desaster“: Das sagt sein (Ex-)Manager zum Wendler-Wahnsinn

Köln –

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Am Donnerstagabend verkündete Schlagersänger Michael Wendler, dass er mit sofortiger Wirkung seinen Job in der DSDS-Jury hinwirft – als Begründung nannte er wirre Corona-Verschwörungstheorien. Am späten Abend äußerte sich sein Manager dazu.

„Das ist eine Entscheidung, die ich selber hier und heute für mich getroffen habe”. Mit diesen Worten verkündete Schlagersänger Michael Wendler am Donnerstagabend auf seinem Instagram-Kanal seinen Ausstieg als Juror bei „Deutschland sucht den Superstar” (DSDS). RTL sei, genau wie andere Medien in Deutschland, „gleichgeschaltet” und die Bundesregierung verstoße in Sachen Corona-Management gegen das Grundgesetz, so die wirre „Begründung” des 48-Jährigen.

Wendler-Manager Krampe: „Für mich war das ein Schock“

Für seinen Manager Markus Krampe war das Ganze zwar ein „Schock”, aber tatsächlich habe sich das schon irgendwie angedeutet: In der Sendung „Pocher – gefährlich ehrlich” sagte Krampe, er habe „seit drei Wochen gemerkt”, dass mit Wendler etwas nicht stimme. Die Pocher-Sendung war angesichts der aktuellen Entwicklungen vorgezogen und als Spezialausgabe deklariert worden.

Update: Laura Müller äußert sich zu den Wendler-Aussagen

„Das wurde alles immer abstruser mit ihm. Dieses ganze Corona sei eine Lüge, hat er gesagt”, so Krampe. Der Wendler habe ihn während der bereits laufenden DSDS-Dreharbeiten mehrfach auf die Pandemie angesprochen. Auch habe er konsequent keine Maske getragen. „,Ich mach das nicht mehr mit’, hat er gesagt”, so der Manager weiter.

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Michael Wendler ein Verschwörungstheoretiker: „Für mich ist er tatsächlich krank“

Krampe wirkte in der Pocher-Show den Tränen nah, seine Augen waren stark gerötet. Er habe er zu dem Aufsehen erregenden Video auch bereits mit Wendler telefoniert, so der Manager weiter: „Er hat mich angerufen, da war ich gerade auf der Autobahn. Es hat sich angehört wie ein Anruf von jemandem, der sich für immer verabschiedet. ,Meine Karriere ist zu Ende’, hat er gesagt. ,Ich bleib‘ jetzt in Amerika.’“

Krampe berichtete auch, dass Wendler offenbar mindestens eine ganze Nacht lang mit Verschwörungsschwurbler Nr. 1, Attila Hildmann, telefoniert haben soll. Daraufhin habe sich der Schlagersänger auch beim unter Verschwörungstheoretikern beliebten Netzwerk Telegram angemeldet. „Für mich ist er krank. Tatsächlich krank”, so Krampe über Wendler.

Nach Corona-Verschwörungstheorien: Kaufland beendet große Werbekampagne mit Michael Wendler 

Indes gab es bereits Konsequenzen für den freidrehenden Schmalzbarden: Die Supermarktkette Kaufland, die erst wenige Stunden zuvor eine riesige Werbekampagne mit Wendler in der Hauptrolle veröffentlich hatte, löschte nach Bekanntwerden des DSDS-Videos sämtliche Clips und Bilder. RTL bestätigte ebenfalls, dass der Wendler nicht mehr Teil der DSDS-Jury sei.

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Krampe berichtete in der Pocher-Sendung, es hätten sich schon „bestimmt 15 Anwälte” bei ihm gemeldet, die die Zusammenarbeit mit dem Schlagersänger sofort beenden wollten, darunter Justiziare seines Haussenders, mit dem der Wendler längerfristige Verträge, auch für andere Shows hat, und Kaufland.

Dabei war sich Krampe gar nicht sicher, ob er überhaupt noch der Anwalt des 48-Jährigen und somit verhandlungsberechtigt sei. Sein nüchternes Urteil über die Causa Wendler: „Menschlich ist das ein Desaster.” (mp)

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