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  • „Es tut weh zu atmen. Es tut weh zu schlafen. Es tut weh, sich von einer Seite auf die andere zu drehen. Es tut weh zu essen.“ In einem emotionalen Video hat sich Jacob Blake an die Öffentlichkeit gewandt – zwei Wochen, nachdem ein weißer Polizist dem 29-jährigen, schwarzen Familienvater siebenmal in den Rücken geschossen ...

„Nichts als Schmerz“: Nach Polizeischüssen: Jacob Blake meldet sich aus Krankenhaus

Kenosha –

„Es tut weh zu atmen. Es tut weh zu schlafen. Es tut weh, sich von einer Seite auf die andere zu drehen. Es tut weh zu essen.“ In einem emotionalen Video hat sich Jacob Blake an die Öffentlichkeit gewandt – zwei Wochen, nachdem ein weißer Polizist dem 29-jährigen, schwarzen Familienvater siebenmal in den Rücken geschossen hatte. 

Geteilt wurde das Video mit seiner Botschaft beim Nachrichtendienst Twitter vom Anwalt Blakes, Ben Crump. Über 400.000 Menschen haben es bereits angesehen. Die Schüsse waren gefallen, als Blake sich bei einem Polizeieinsatz wegen eines Familienstreits in sein Auto beugte. Drei seiner sechs Kinder saßen auf der Rückbank, als einer der beteiligten Polizisten ihm siebenmal in den Rücken schoss. Seitdem liegt er schwer verletzt im Krankenhaus, wird vermutlich nie mehr laufen können. Derzeit ist er von der Hüfte abwärts gelähmt.

„Dein Leben, auch deine Beine können dir einfach so genommen werden“

„Dein Leben, und nicht nur dein Leben, auch deine Beine können dir einfach so genommen werden, Mann!“, sagt Blake und schnippt zur Bekräftigung mit den Fingern. Er habe Klammern im Rücken und im Bauch. Er empfinde „24 Stunden lang Schmerz, nichts als Schmerz“, fügt er hinzu.

Aber: Verbittert scheint er nicht zu sein. Und das ist auch nicht seine Botschaft an die Zuhörenden. „Es bleibt noch viel Leben zu leben“, sagt er. Und fügt hinzu: „Wir können zusammenhalten, etwas Geld zusammenkriegen und unseren Leuten da draußen alles leichter machen, Mann, weil schon so viel Zeit verschwendet wurde!“

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Seit Wochen, seit dem Tod von George Floyd, gibt es in den USA Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus. In Blakes Heimatstadt Kenosha schlagen sie regelmäßig in Gewalt um, seit er niedergeschossen wurde. Kurz vor der US-Wahl wirkt das Land tiefer gespalten als je zuvor. Blakes Botschaft aber scheint zu sein: Wir können den Rassismus, die Armut, die Spaltung irgendwann überwinden. (km/afp)

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