• Berlin: Die Ryanair-Maschine wurde auf eine Sicherheitsposition gebracht.
  • Foto: picture alliance/dpa

„Luft-Notlage“: Ryanair landet außerplanmäßig in Berlin – Maschine durchsucht

Berlin –

Am Sonntagabend ist eine Ryanair-Maschine außerplanmäßig am BER in Berlin gelandet. An Bord: rund 160 Passagiere. Die Crew der Maschine, die auf dem Weg von Dublin nach Krakau war, meldete eine „Luft-Notlage“ und bat um eine außerordentliche Landung. 

Um 20.08 Uhr setzte das Flugzeug in Berlin auf. Der Pressesprecher des BER, Jan-Peter Haack, sprach von einer „Polizeilage“, so zitierte ihn das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Schnell war auch von einer Bombe die Rede. Die „B.Z.“ und „Bild“ berichteten, es habe eine Bombendrohung gegeben. 

Am Montag sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, „dass es bezogen auf diesen Flug einen polizeilichen Sachverhalt gab, der eine Gefährdung dieses Flugzeuges zumindest nicht ausschließen ließ“. Die Vorsichtsmaßnahme sei in Absprache mit der Crew „aufgrund eines ernstzunehmenden Hinweises“ getroffen worden.

Notlandung in Berlin – Einsatz zur „Gefahrenabwehr“

Die zuständige Bundespolizei durchsuchte bis in die frühen Morgenstunden Passagiere und Gepäck, fand aber nichts. Von der Maschine gehe keine Gefahr aus, hieß es. Der Flughafen hatte zuvor vorsorglich das Nachtflugverbot für den Ryanair-Flug aufgehoben. 

Mit acht Stunden Verspätung konnten die Passagiere aus dem irischen Dublin ihre Reise ins polnische Krakau mit einer Ersatzmaschine fortsetzen. Bis dahin waren sie im Terminal mit Trinken versorgt worden, so BER-Sprecher Haack. Sie hätten sich in polizeilicher Obhut befunden. Die Brandenburger Polizei ermittelt in dem Fall nun weiter.

Schon im vergangenen Sommer musste eine Ryanair-Maschine auf dem Weg von Dublin nach Krakau wegen einer anonymen Bombendrohung eine Sicherheitslandung hinlegen. Bei der Durchsuchung in Stansted in Großbritannien sei nichts gefunden worden, berichteten irische Medien.

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Zweiter Ryanair-Vorfall binnen einer Woche

Erst in der vergangenen Woche hatte Ryanair mit Zentrum einer Notlandung gestanden, als die belarussische Regierung eine Maschine zwang, außerplanmäßig in Minsk zu landen. Sicherheitskräfte haben dabei den regimekritischen Blogger Roman Protassewitsch aus Belarus verhaftet. (sr)

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