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  • Flüchtlinge werden von Mitgliedern der spanischen Hilfsorganisation Open Arms nach dem Bootsunglück gerettet.
  • Foto: picture alliance/dpa

Furchtbar!: Schiffsunglück: Mindestens 74 Menschen im Mittelmeer ertrunken

Beim Untergang eines Bootes mit Flüchtlingen sind vor der Küste im Westen Libyens mindestens 74 Menschen ertrunken. Das teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. An Bord des Bootes sollen demnach mehr als 120 Menschen gewesen sein, darunter auch Kinder.

47 Überlebende sind von der Küstenwache und Fischern an Land gebracht worden. 31 Leichen wurden geborgen. Die Suche nach Opfern geht weiter.

In Libyen herrscht seit fast zehn Jahren Bürgerkrieg. In dem Chaos hat sich das nordafrikanische Land zu einem der wichtigsten Transitgebiete für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa entwickelt. Immer wieder kommen bei Unglücken im Mittelmeer Migranten ums Leben. Die IOM erklärte, allein in den vergangenen zwei Tagen seien zwei Boote gekentert und dabei mindestens 19 Menschen ertrunken.

Libyen: Flüchtlingsbaby nach Rettung aus dem Mittelmeer gestorben

Am Mittwoch hatten private spanische Retter mehr als 110 Migranten vor Libyen aus Seenot geborgen. Kurz nach der Rettung aus dem Mittelmeer starb ein sechs Monate altes Flüchtlingsbaby nach Angaben der Helfer auf dem Schiff „Open Arms“. Wie Open Arms mitteilte, zog die Mannschaft bei dem Einsatz fünf Menschen tot aus dem Wasser. Mit dem Baby stieg die Zahl der Toten auf sechs.

Viele Menschen legen weiterhin in kleinen Booten in den nordafrikanischen Ländern Tunesien und Libyen ab, um nach Europa zu gelangen. Auf der Insel Lampedusa landeten in den vergangenen Tagen mehrere Boote mit Hunderten von Menschen. Insgesamt kamen in Italien nach offiziellen Zahlen 2020 bisher fast 31.000 Migranten an. 2019 waren es im gleichen Zeitraum knapp 10.000 Menschen gewesen. (dpa)

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