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  • Eine Boeing 737 der Fluglinie American Airlines.
  • Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Wire

Brutaler Angriff: Stewardess von Erste-Klasse-Fluggast verprügelt

Der Erste-Klasse-Passagier benahm sich wie das Allerletzte: Der Fluggast hat auf einem US-Linienflug eine Stewardess mit Schlägen verletzt – so brutal, dass der Flieger in Denver zwischenlanden musste. Der Chef der Fluggesellschaft American Airlines, Doug Parker, sprach von „einer der schlimmsten Zurschaustellungen von renitentem Verhalten, die wir je erlebt haben“.

In einer Videobotschaft sagte er: „Ich kann Ihnen garantieren, dass diese Person nie wieder mit American Airlines fliegen darf.“ Parker forderte, der zunehmenden Gewalt in Flugzeugen Einhalt zu gebieten. Die Vereinigung Professioneller Flugbegleiter (APFA) teilte mit, das Opfer sei inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Flugbegleiterin hatte Blutspritzer an ihrer Maske

Der Vorfall hatte sich am Mittwochabend auf einem Flug von New York nach Kalifornien ereignet. Der Sender ABC berichtete, die Flugbegleiterin habe den Passagier versehentlich angerempelt und sich dafür entschuldigt. Später sei der Mann zur Bordküche gegangen und habe die Frau zwei Mal geschlagen. Dann sei er zu seinem Sitz zurückgekehrt – als ob nichts geschehen wäre.

Laut Passagieren war der Mann betrunken. Nach dem Angriff musste er an seinen Sitz gefesselt werden. Ein Passagier sagte, er habe die Flugbegleiterin danach gesehen. „Sie hatte Blutspritzer auf der Außenseite ihrer Maske.“

American Airlines schaltete laut Parker das FBI ein und werde alles unternehmen, damit der Gewalttäter strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen wird. Man arbeite außerdem mit der Flugaufsichtsbehörde FAA zusammen, die in solchen Fällen Bußgelder von mehr als 50.000 Dollar (42.800 Euro) verhängen kann.

Immer mehr Übergriffe auf Flugbegleiter und Stewardessen

In diesem Jahr haben Besatzungen der FAA mehr als 4940 Berichte über renitente Passagiere zukommen lassen. 3580 Vorfälle wurden im Zusammenhang mit der Maskenpflicht gemeldet. Mehr als 920 Untersuchungen wurden eingeleitet. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2020 gab es 183 Untersuchungen. Wegen der zunehmenden Zahl der Zwischenfälle verfolgt die FAA inzwischen eine Null-Toleranz-Politik.

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Die Gewerkschaft AFA hatte im Juli eine Umfrage veröffentlicht, wonach 85 Prozent der Flugbegleiter in der ersten Jahreshälfte mit renitenten Passagieren zu tun hatten. Mehr als die Hälfte habe mindestens fünf Zwischenfälle in dem Zeitraum erlebt. 17 Prozent hätten über „körperliche Vorfälle“ berichtet. (dpa/miri)

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