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  • Foto: imago images/photonews.at

„Dürfen nicht dem Hass weichen“: Terror in Wien: Das sind die weltweiten Reaktionen

Wien –

Erst Frankreich, jetzt Österreich: Bei der mutmaßlich islamistischen Terrorattacke in Wien sind nach Angaben der österreichischen Polizei am Montagabend vier Passanten getötet worden – zwei Männer und zwei Frauen. Mindestens 15 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, der Täter wurde von der Polizei erschossen. Die Suche nach weiteren Tätern läuft. Zahlreiche internationale Politiker verurteilten bereits den Anschlag – die Botschaft ist klar.

„Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nichts nachgeben.“ Der französische Präsident Emmanuel Macron fand deutliche Worte mit Blick auf die Terrorattacke in der Innenstadt von Wien und sprach Österreich sein Mitgefühl aus. Die Franzosen teilten den Schock und die Trauer der Österreicher, twitterte Macron auf Deutsch und Französisch. „Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa“, so Macron weiter. Er habe Österreichs Kanzler Sebastian Kurz am Montagabend volle Solidarität und Unterstützung Frankreichs zugesagt und Hilfe angeboten, falls diese notwendig sei, hieß es aus Kreisen des Präsidentenpalasts in Paris.

Video: Terroranschlag in Wiener Innenstadt

Wien: Präsident Macron bietet Kanzler Kurz Unterstützung an

Auch UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Terrorangriff in der Wiener Innenstadt scharf. Er verfolge die Situation mit „äußerster Sorge“, sagte der UN-Chef nach einer Mitteilung in der Nacht zum Dienstag in New York.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte machte auf Twitter deutlich: „In unserem gemeinsamen europäischen Haus darf kein Platz für Hass und Gewalt sein“. Italien stehe dem österreichischen Volk bei. Das Land denke an die Angehörigen der Opfer und der Verletzten. Ähnlich äußerte sich Roms Außenminister Luigi Di Maio. „Europa muss reagieren“, schrieb er.

Europäische Reaktionen auf Terroranschlag in Wien

Doch nicht nur europäische Politiker bekundeten ihr Entsetzen und Beileid. Trotz Showdown im US-Wahlkampf meldeten sich US-Präsident Donald Trump und sein demokratischer Herausforderer Joe Biden ebenfalls zu Wort. „Nach einem weiteren abscheulichen Terrorakt in Europa sind unsere Gebete bei den Menschen in Wien“, schrieb Trump am späten Montagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Diese bösartigen Angriffe auf unschuldige Menschen müssten aufhören, fügte er hinzu. Die USA stünden an der Seite Österreichs, Frankreichs und ganz Europas im Kampf gegen Terroristen, einschließlich radikal-islamische Terroristen.

Trump und Biden verurteilen Anschlag in Wien 

Biden twitterte, er und seine Frau Jill beteten nach dem schrecklichen Terrorangriff in Wien für die Opfer und deren Familien. „Wir müssen alle vereint gegen Hass und Gewalt eintreten“, ergänzte er. 

Aus Deutschland meldeten sich unteranderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas. Merkel bezeugte Österreich die Solidarität Deutschlands. „Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf“, erklärte Merkel nach einer Twitter-Mitteilung von Regierungssprecher Steffen Seibert. „Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde.“

Attentat in Wien: Merkel und Maas bekunden ihr Mitgefühl

Sie sei „in diesen schrecklichen Stunden“ in Gedanken bei den Wienern und den Sicherheitskräften, so Merkel. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünsche sie vollständige Genesung.

Bundesaußenminister Heiko Maas schrieb auf Twitter: „Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll.“ Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar sei, seien die Gedanken bei den Verletzten und Opfern.

In Frankreich hatte es in den letzten Wochen bereits drei Anschläge gegeben, die Ermittler gehen jeweils von einem islamistischen Hintergrund aus. Zuletzt hatte ein Mann in einer Kirche in Nizza mehrere Menschen brutal mit einem Messer angegriffen – drei Menschen starben. (vd/dpa)

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