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  • Die Corona-Infektionszahlen steigen weltweit (Symbolfoto).
  • Foto: dpa

Die große Übersicht: Corona-Hotspots: Wo es gerade brenzlig wird

Die Corona-Pandemie hat die Welt weiter fest im Griff. Experten warnen, dass das immer noch die sogenannte erste Welle ist. Und obwohl vielerorts die Fallzahlen rasant ansteigen, heben immer mehr Länder Beschränkungen schrittweise auf. Der Alltag kehrt wieder ein – und das könnte nun schwerwiegende Konsequenzen haben.

Denn nicht nur in Deutschland steigen die Infektionszahlen in letzter Zeit bedenklich an. In den USA gibt es  fast täglich neue Höchststände bei Erkrankten und Toten, China kämpft mit neuen Infektionsherden und in Australien wird nun neben Melbourne auch Sydney zum neuen Virus-Hotspot erklärt.

Die MOPO gibt einen Überblick über die aktuellen globalen Entwicklungen rund um das Coronavirus:

USA: Weltweit die höchsten Infektionszahlen

Die USA haben mit knapp 4,5 Millionen gemeldeten Fällen weltweit die höchsten Infektionszahlen. Auch die Anzahl der Virus-Toten ist nirgendwo so hoch:  Mindestens 150.765 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 bisher gestorben.

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US-Präsident Donald Trump spricht während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. 

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picture alliance / Consolidated

Laut Angaben der John-Hopkins-Universität kamen zuletzt innerhalb von 24 Stunden 1227 Todesopfer hinzu: Das entspricht fast einer Person pro Minute.

Brasilien: Mehr Tote nach Aufhebung der Reisebeschränkungen

Brasilien ist nach den USA das Land mit den meisten gemeldeten Corona-Fällen: Über 2,55 Millionen Menschen haben sich bisher infiziert, mehr als 90.000 sind verstorben.

Passagiere in einem Bus in Rio. Mehr als zwei Millionen Menschen haben sich in Brasilien infiziert.

Passagiere in einem Bus in Rio. Mehr als insgesamt zwei Millionen Menschen haben sich in Brasilien infiziert. Trotzdem ignorieren viele das Virus.

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dpa

Trotzdem hob Brasilien am Mittwoch die Einreisebeschränkungen auf. Am selben Tag verzeichneten die Behörden einen neuen Tagesrekord: Innerhalb von 24 Stunden starben 1595 Menschen.

Peru: Über ein Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert

Mit mehr als 400.600 Infektionen hat Peru die siebtmeisten Fälle auf dem Globus. Gemessen an den Einwohnern sind das mehr als in den USA oder Großbritannien, über ein Prozent der Bevölkerung ist infiziert, kaum ein Flächenland hat es so stark getroffen. Landesweit sind fast 19.000 Patienten gestorben, nach Bevölkerung fast viermal so viele wie in Deutschland.

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Risikogebiet Luxemburg: Infektionszahlen steigen rasant

Unser kleiner Nachbar wurde vor zwei Wochen vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt – als eines der wenigen Länder in Westeuropa. Grund: Die rasant steigenden Infektionszahlen. Gut 6500 der nur rund 600.000 Einwohner des Zwergstaats haben sich bislang mit dem Virus infiziert, 114 sind gestorben. Allerdings: Die Testquote ist sehr hoch – 400.000 Luxemburger haben bereits Abstriche machen lassen.

Spanien: Auswärtiges Amt rät von Reisen in bestimmte Regionen ab

Mit mehr als 280.000 Infektionen und fast 29.000 Toten ist Spanien immer noch eines der am schwersten betroffenen Länder. Zwar waren die Zahlen seit Mitte Mai stabil, aber nach Ende des Notstandes und der Ausgangsbeschränkungen gibt es wieder lokale Ausbrüche. Die Zahl der Neuinfektionen lag zuletzt so hoch wie Anfang Mai. Das Auswärtige Amt rät deswegen von Reisen in bestimmte Regionen des Landes dringend ab.

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Österreich: Beliebter Ort wird zum neuen Corona-Hotspot

Insgesamt registrierten die österreichischen Behörden bislang knapp 21.000 Infizierte, von denen fast 19.000 inzwischen wieder genesen sind. 718 Menschen starben demnach an den Folgen ihrer Infektion.

Der oberösterreichische Ort St. Wolfgang ist ein beliebtes Ziel bei Touristen. (Archivbild)

Der oberösterreichische Ort St. Wolfgang ist ein beliebtes Ziel bei Touristen. (Archivbild)

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dpa

Der bei Touristen beliebte Ort St. Wolfgang in Oberösterreich entwickelt sich derzeit zu einem neuen Hotspot. Dort stieg die Zahl der seit dem Wochenende positiv Getesteten bis Mittwoch auf 68.

Israel: Zahl der Neuinfektionen auf Rekordhoch

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Israel auf ein Rekordhoch gestiegen. Allein am Dienstag wurden 2104 Fälle gemeldet – so viele wie nie zuvor an einem Tag. Zu beginn der Pandemie galt Israel als Vorbild, da es die Ausbreitung zügig eindämmen konnte. Doch nach raschen Lockerungen schnellen die Zahlen seit Ende Mai in die Höhe. Insgesamt wurden  bislang mehr als 68.000 Infizierte registriert, 497 Israelis starben.

Südafrika: Kapstadt am heftigsten von Corona gebeutelt

Die Südspitze Afrikas hat die Corona-Pandemie besonders stark getroffen. Bisher wurden mehr als 471.000 Infektionen und rund 7500 Todesfälle registriert. Damit belegt Südafrika Platz 5 der vom Virus am meisten betroffenen Länder. Am heftigsten von Corona gebeutelt ist die bei Touristen beliebte Region Westkap mit der Provinzhauptstadt Kapstadt. 

Vietnam: Corona-Herd in Krankenhaus – Stadt abgeriegelt

Als eines der wenigen Länder weltweit verzeichnete Vietnam bislang keinen einzigen Toten und extrem niedrige Neuinfektionsraten. Das scheint sich nun zu ändern: Allein in einem Krankenhaus in Da Nang wurden zuletzt 28 Patienten positiv getestet, die Stadt daraufhin weitgehend abgeriegelt. In Hanoi mit etwa acht Millionen Einwohnern wurden zwei neue Fälle bestätigt. 464 Corona-Fälle sind insgesamt in Vietnam  registriert worden. 

China: So viele Neuinfektionen wie seit Monaten nicht mehr

Von Wuhan aus breitete sich das Virus im ganzen Land aus – und machte China zum Corona-Brennpunkt. Mehr als 87.300 Infizierte und 4658 Tote haben die Behörden registriert.

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Personal desinfiziert auf dem Großmarkt Yuegezhuang in Peking.

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dpa

Nachdem das Virus zunächst unter Kontrolle gebracht werden konnte, meldete das Land am Mittwoch 100 Neuinfektionen, so viele wie seit Monaten nicht mehr. Durch Reisende breiten sich die Infektionen in zahlreichen Städten erneut aus.

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Japan: Rekordzuwächse bei Corona-Fällen in mehreren Städten

Nachdem bisher vor allem Tokio einen deutlichen Anstieg der Neuinfektionen verzeichnete, erleben nun auch andere große Metropolen wie Osaka oder die Präfektur Aichi wieder Rekordzuwächse bei Corona-Fällen. Am Mittwoch verzeichnete Japan erstmals landesweit mehr als 1000 Neuinfektionen. Insgesamt sind gut 34.600 Fälle bestätigt worden, 1007 Menschen starben.

Australien: Melbourne und Sydney neue Corona-Hotspots

Seit Beginn der Pandemie meldete Australien gestern den Tageshöchstwert mit 723 Neuinfektionen und 13 Toten allein im Bundesstaat Victoria. Landesweit wurden gut 16.300 Fälle und 190 Tote verzeichnet.

Umarmen ohne Mundschutz: Wie hier auf einer Beerdigung in Darwin halten sich viele Australier kaum an Abstandsregeln.

Umarmen ohne Mundschutz: Wie hier auf einer Beerdigung in Darwin halten sich viele Australier kaum an Abstandsregeln.

Foto:

imago images/AAP

In Melbourne gilt seit Wochen wieder eine Ausgangssperre. Und auch Sydney ist nun zum Corona-Hotspot erklärt worden: Zuletzt wurden hier innerhalb von 24 Stunden 19 Neuinfektionen gemeldet.

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