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  • Foto: picture alliance / Friedel Giert

Ausflug wird zum Höllentrip: Verletzte Wanderin überlebt zwölf Tage in US-Nationalpark

Zion National Park (Utah) –

Wegen der Corona-Pandemie verlor sie ihren Job als Kindermädchen, doch US-Amerikanerin Holly Courtier (38) wollte das Beste daraus machen und sich ihren Traum erfüllen: Wandern in den Nationalparks. Dann begann ihr Höllentrip. Sie kehrte nicht zurück, wurde zwei Wochen lang von Rettungstrupps gesucht – und schließlich mit einer Kopfverletzung gefunden. Nun berichtete ihre Tochter, wie ihre Mutter die Tortur überlebte.

Zuletzt war Holly Courtier am 6. Oktober beim Eintritt in den Zion National Park in Utah gesehen worden. Kurz zuvor hatte sie ihren Job coronabedingt verloren. Die Familie, bei der sie gearbeitet hatte, konnte sie nicht mehr bezahlen.

Ihr positiver Umgang mit der Situation: eine Wanderung im Zion National Park – ein lang gehegter Traum! Doch dann hörte ihre eigene Familie tagelang nichts von der 38-Jährigen. Und verständigte schließlich die Behörden. Weltweit machte die dramatische Suche Schlagzeilen.

Courtier hatte sich den Kopf verletzt

Nach zwölf Tagen nun die Entwarnung: Holly Courtier wurde gefunden und lebt! Allerdings hätte die Sache auch anders ausgehen können. In einem Interview mit CNN berichtete die Tochter der 38-Jährigen nun, wie dramatisch die Situation war.

Offenbar hatte Courtier sich den Kopf an einem Baum verletzt und darauf komplett die Orientierung verloren. „Sie konnte nicht mehr als einen oder zwei Schritte gehen, ohne zusammenzubrechen“, so Tochter Kailey Chambers in dem Interview.

Holly befand sich in der Nähe eines Flusses, wo sie bis zu ihrer Rettung ausharrte. „Sie dachte, ihre beste Überlebenschance sei es, nah am Wasser zu bleiben“, zitierte CNN die Tochter. Eigentlich sei ihre Mama ziemlich fit und eine gute Wanderin. Daher habe sie selbst sich auch erst nach einer ganzen Woche Sorgen gemacht, so Tochter Kailey.

Vermisste war komplett dehydriert

Der Nationalpark hatte zwischenzeitlich Bilder der Vermissten veröffentlicht und um Hinweise gebeten. Offenbar hatte die ein Besucher der Parks gegeben. Der Fluss führte wohl kein Trinkwasser. Holly sei derart dehydriert gewesen, „dass sie ihren Mund nicht öffnen konnte“. Auch Lebensmittel hatte sie nicht mehr.

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Mittlerweile gehe es ihr besser, sie könne auch wieder Nahrung zu sich nehmen, die Familie sei „überglücklich“. Beinahe wäre die Erfüllung des Lebenstraums zum Albtraum geworden. (km)

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